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Day: 11. September 2024

Tongariro National Park

Tongariro National Park

Morgens schauen wir nochmal kurz am Lake Taupo vorbei, bevor es für uns in Richtung Tongariro National Park geht. Wir fahren noch eine ganze Zeit entlang des Lake Taupo, so dass wir noch einen Zwischenstopp in der Maraetai Bay einlegen. Dort sind einige Vögel aktiv, so dass ich zum ersten Mal mein Teleobjektiv raushole und auf Vogelfoto-Jagd gehe. Wir sehen unter anderem einen Weißwangenreiher, Maskenkiebitze und schwarze Schwäne.
Nachdem wir den Lake Taupo hinter uns gelassen haben, nähern wir uns dem Tongariro National Park und die Straßen werden deutlich bergiger und kurviger. Schon die Fahrt durch den Tongariro National Park ist beeindruckend. Teilweise erinnern die grünen Hügel an Schottland, dann wird es karger und wir nähern uns dem Mount Ngauruhoe. Tatsächlich konnten wir schon von Taupo aus einen ersten Blick auf diesen Vulkan werfen, aber aus der Nähe ist dieser Berg noch einmal imposanter. Für alle Herr der Ringe-Fans: Der Mount Ngauruhoe ist der Schicksalsberg in Mordor; der Vulkan, in dessen Feuer der Ring der Macht geschmiedet wurde und wo der Ring auch wieder vernichtet werden muss.
Da Sebastian etwas erkältet ist, entscheiden wir uns für einige kleinere Walks anstelle von einer größeren Wanderung. Unser erster Stop ist an den Tawhai Falls. Wie wir im Nachhinein lesen, tatsächlich auch Drehort von Herr der Ringe, bei Google Maps steht es schön beschrieben:
“Gollum’s Pool”, dort wo Gollum den Fisch fängt und dabei von Faramir und seinen Bogenschützen beobachtet wird. Der kleine Wasserfall mit den Steinen davor ist wirklich idyllisch gelegen. Anschließend fahren wir die letzten Meter bis nach Whakapapa. Dort laufen wir den Ridge Walk, ein hübscher Weg der zunächst durch Birkenwald führt. Der Wald wirkt mit den mit Moos und Flechten bewachsenen Stämmen direkt verwunschen. Hier finden wir an ein paar schattigen Stellen tatsächlich noch etwas Schnee. Anschließend geht es in Buschland weiter den Berg hinauf. Lustigerweise endet der Weg an einem großen Tisch, nach einer Bank hält man hier vergeblich Ausschau. Für die abwechslungsreiche Vegetation und die Ausblicke zum Mount Ngauruhoe, ins Tal und zu einem zweiten imposanten Vulkan, dem Mount Ruapehu lohnt sich der Weg aber allemal.
Als wir von Whakapapa zurück zum State Highway 47 fahren, machen wir noch einen kurzen Halt beim Mounds Walk. Dieser kurze Weg führt durch eine merkwürdig hügelige Landschaft und es gab verschiedene Theorien, woher diese Hügel kommen. Die kurze Tour endet auf einem kleinen Hügel und löst das Rätsel auf. Tatsächlich stammen die Hügel von Trümmern des Ruapehu-Vulkans: Der Vulkan ist das letzte Mal vor 12,000 Jahren ausgebrochen, aber danach brodelte der Vulkan unterirdisch weiter, so dass vor 11,000 Jahren der Druck zu groß wurde und das oberirdische Gestein ins Rollen gebracht wurde. Entlang der Hauptspur, wo das Geröll mit großer Geschwindigkeit herunterrutschte, entstanden viele kleine Hügel.
Im Süden des Tongariro National Parks machen wir einen letzten Stopp in Ukahune und drehen noch eine kleine Runde durch den Mangawhero Forest, der wieder mal viel Farn zu bieten hat. Ein kleiner Bergbach schlängelt sich durch den Wald.
Schließlich fahren wir die letzten km durch den Tongariro National Park, der uns immer wieder atemberaubende Anblicke bietet. Unser heutiges Ziel ist Whanganui, ein Städtchen direkt am Meer. Wir haben mal wieder einen Homestay gebucht, wo wir herzlich von unserer Gastgeberin Julie empfangen werden. Wir sind in einem niedlichen Tiny-Häuschen direkt unter einem großen Orangenbaum und einem großen Grapefruitbaum voller Früchte untergebracht.