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Month: September 2024

Tongariro National Park

Tongariro National Park

Morgens schauen wir nochmal kurz am Lake Taupo vorbei, bevor es für uns in Richtung Tongariro National Park geht. Wir fahren noch eine ganze Zeit entlang des Lake Taupo, so dass wir noch einen Zwischenstopp in der Maraetai Bay einlegen. Dort sind einige Vögel aktiv, so dass ich zum ersten Mal mein Teleobjektiv raushole und auf Vogelfoto-Jagd gehe. Wir sehen unter anderem einen Weißwangenreiher, Maskenkiebitze und schwarze Schwäne.
Nachdem wir den Lake Taupo hinter uns gelassen haben, nähern wir uns dem Tongariro National Park und die Straßen werden deutlich bergiger und kurviger. Schon die Fahrt durch den Tongariro National Park ist beeindruckend. Teilweise erinnern die grünen Hügel an Schottland, dann wird es karger und wir nähern uns dem Mount Ngauruhoe. Tatsächlich konnten wir schon von Taupo aus einen ersten Blick auf diesen Vulkan werfen, aber aus der Nähe ist dieser Berg noch einmal imposanter. Für alle Herr der Ringe-Fans: Der Mount Ngauruhoe ist der Schicksalsberg in Mordor; der Vulkan, in dessen Feuer der Ring der Macht geschmiedet wurde und wo der Ring auch wieder vernichtet werden muss.
Da Sebastian etwas erkältet ist, entscheiden wir uns für einige kleinere Walks anstelle von einer größeren Wanderung. Unser erster Stop ist an den Tawhai Falls. Wie wir im Nachhinein lesen, tatsächlich auch Drehort von Herr der Ringe, bei Google Maps steht es schön beschrieben:
“Gollum’s Pool”, dort wo Gollum den Fisch fängt und dabei von Faramir und seinen Bogenschützen beobachtet wird. Der kleine Wasserfall mit den Steinen davor ist wirklich idyllisch gelegen. Anschließend fahren wir die letzten Meter bis nach Whakapapa. Dort laufen wir den Ridge Walk, ein hübscher Weg der zunächst durch Birkenwald führt. Der Wald wirkt mit den mit Moos und Flechten bewachsenen Stämmen direkt verwunschen. Hier finden wir an ein paar schattigen Stellen tatsächlich noch etwas Schnee. Anschließend geht es in Buschland weiter den Berg hinauf. Lustigerweise endet der Weg an einem großen Tisch, nach einer Bank hält man hier vergeblich Ausschau. Für die abwechslungsreiche Vegetation und die Ausblicke zum Mount Ngauruhoe, ins Tal und zu einem zweiten imposanten Vulkan, dem Mount Ruapehu lohnt sich der Weg aber allemal.
Als wir von Whakapapa zurück zum State Highway 47 fahren, machen wir noch einen kurzen Halt beim Mounds Walk. Dieser kurze Weg führt durch eine merkwürdig hügelige Landschaft und es gab verschiedene Theorien, woher diese Hügel kommen. Die kurze Tour endet auf einem kleinen Hügel und löst das Rätsel auf. Tatsächlich stammen die Hügel von Trümmern des Ruapehu-Vulkans: Der Vulkan ist das letzte Mal vor 12,000 Jahren ausgebrochen, aber danach brodelte der Vulkan unterirdisch weiter, so dass vor 11,000 Jahren der Druck zu groß wurde und das oberirdische Gestein ins Rollen gebracht wurde. Entlang der Hauptspur, wo das Geröll mit großer Geschwindigkeit herunterrutschte, entstanden viele kleine Hügel.
Im Süden des Tongariro National Parks machen wir einen letzten Stopp in Ukahune und drehen noch eine kleine Runde durch den Mangawhero Forest, der wieder mal viel Farn zu bieten hat. Ein kleiner Bergbach schlängelt sich durch den Wald.
Schließlich fahren wir die letzten km durch den Tongariro National Park, der uns immer wieder atemberaubende Anblicke bietet. Unser heutiges Ziel ist Whanganui, ein Städtchen direkt am Meer. Wir haben mal wieder einen Homestay gebucht, wo wir herzlich von unserer Gastgeberin Julie empfangen werden. Wir sind in einem niedlichen Tiny-Häuschen direkt unter einem großen Orangenbaum und einem großen Grapefruitbaum voller Früchte untergebracht.

Huka Falls und Taupo

Huka Falls und Taupo

Von Orakei Korako geht es weiter in Richtung Taupo, wo sich unsere nächste Unterkunft befindet. Kurz vor Taupo befinden sich die Huka Falls. Zunächst halten wir am Lookout Point oberhalb des Wasserfalls und werfen einen ersten Blick auf ihn. Dieser Wasserfall beeindruckt vor allem durch die riesigen Wassermassen (220,000 Liter Wasser pro Sekunde), die sich durch die Felsen quetschen. Bereits hier oben ist der Wasserfall deutlich hörbar. Wir fahren weiter zum Parkplatz der Huka Falls und laufen die paar Meter bis zum Wasserfall. Direkt am Wasserfall ist das Wasserrauschen noch einmal deutlich lauter. Nach ein paar Fotos brechen wir dann auf zu unserer nächsten Unterkunft. Das Ika Nui Motel liegt direkt am Lake Taupo und so machen wir abends noch einmal einen kleinen Abstecher ans Wasser. Der Lake Taupo ist tatsächlich der größte See Neuseelands und mit 616 km2 sogar größer als der Bodensee.

Orakei Korako

Orakei Korako

Eigentlich wollen wir vormittags noch in das Maori-Dorf Whakarewarewa in Rotorua, aber dafür sind wir wohl etwas zu spontan, denn man kann keine Führungen mehr buchen und als wir daran vorbeifahren gibt es keine freien Parkplätze und es ist eine riesige Menschenmenge vor dem Eingang. Deshalb fahren wir direkt nach Orakei Korako, auch bekannt als “The Hidden Valley”.
Orakei Korako ist ein geothermisches Gebiet in der vulkanischen Zone von Taupo und liegt direkt am Lake Ohakuri. Als wir nach einer knappen Stunde Fahrt ankommen, ist der Parkplatz fast leer. Kein Wunder die Leute sind ja alle in Whakarewarewa 😉 Beim Aussteigen aus dem Auto steigt uns schon der erste leichte Schwefelgeruch in die Nase. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung werden wir mit einem kleinen Boot über den See gesetzt und können unsere Tour durch das Geothermalgebiet beginnen. Die farbenfrohen Felder entstehen durch Mikroben, die in dem warmen Wasser wachsen und ganze Matten ausbilden. Weiße Ablagerungen sind Sinter (poröse Gesteinsablagerungen, meist Kalkstein). Dazwischen gibt es immer wieder heiße, dampfende Quellen. Angeblich ist Orakei Korako das größte Geysirfeld Neuseelands mit rund 26 aktiven Geysiren, das können wir aber nicht bestätigen, denn wir sehen keinen einzigen aktiven Geysir während unseres Rundgangs.
Eine weitere Besonderheit ist das Orakei Korako neben einem anderen geothermalen Feld in Italien als einziges eine Höhle besitzt. In der Ruatapu-Höhle gibt es einen Wasserpool – darin baden sollte man aber wohl eher nicht mit einem pH Wert von 2-3 und 44°C. Es gibt auch jede Menge Farne zu fotografieren und Schilder verraten uns bisschen was über die verschiedenen Farnarten Neuseelands: Der Silberfarn (auch Ponga) ist das Nationalsymbol Neuseelands, aber es gibt auch noch Wheki, einen 2-6 m hohen Baumfarn, Tangle fern (Dicranopteris linearis für die Biologen unter euch) und Mamaku (Cyathea medullaria, schwarzer Baumfarn). Es gibt in Neuseeland noch viel mehr Farne, aber die vier genannten Arten sind in Orakei Korako ansässig. An dem ein oder anderen Schlammpool kommen wir auch vorbei, aber so wie sie blubbern, sind sie wohl nicht für eine Schlammkur geeignet.

National Kiwi Hatchery

National Kiwi Hatchery

Nachmittags geht es für uns in die National Kiwi Hatchery in Rotorua. Die National Kiwi Hatchery ist die größte Kiwi-Brüterei der Welt. Sie ist wohl sehr erfolgreich bei der Eiausbrütung und der Kiwi-Kükenaufzucht. Wenn die Kiwis alt genug sind werden sie mit einem Tracker ausgestattet und wieder dort ausgesetzt, wo ihre Eier eingesammelt wurden. In der einstündigen Führung bekommen wir Einblicke in die Besonderheiten des Kiwis (das meiste davon ist tatsächlich nicht neu für uns): Kiwis können nicht fliegen und sind nachtaktiv. Es gibt fünf verschiedene Kiwi-Spezies (Brown kiwi, Great spotted kiwi, Little spotted kiwi, Rowi, Tokoeka), wobei der Rowi mit etwa 450 Exemplaren der seltenste Kiwi ist. Die Hauptgefährdung des Kiwis sind eingeschleppte Raubtiere wie Hermeline, Frettchen, Opossums und auch Hunde. Die Eier, die Kiwis legen, sind im Vergleich zu ihrem Körper sehr groß. Man kann sich das Gewicht der Eier etwa so vorstellen als würden wir ein 16 kg Baby austragen.
Bei unserer Tour sehen wir in einem Nachthaus drei Kiwis. Sie sind alle drei sehr aktiv und suchen im Boden fleißig nach Futter. Danach bekommen wir Einblicke in die Kiwi-Aufzucht. Die Eier, die die National Kiwi Hatchery in der Natur einsammelt, werden regelmäßig mit einer Taschenlampe auf die Größe der Luftblase und die Durchblutung untersucht. Außerdem müssen die Eier gedreht werden, damit die Nährstoffe gleichmäßig verteilt sind. Das macht normalerweise der brütende Kiwi-Vater. Bei intakten Eiern übernimmt das eine Maschine. Eier, die bereits einen Knacks haben, werden mit Klebeband stabilisiert und von Hand gedreht. Wenn die Kiwis schlüpfen, kommen sie in einen speziellen Inkubator, weil der Schlüpfprozess für sie sehr anstrengend ist.
Wir haben das Glück, dass vor 4 Tagen das erste Küken der Saison 2024/25 geschlüpft ist und wir können in seine Schlafkammer schauen. Das Baby-Kiwiküken ist wirklich sehr goldig und sieht sehr flauschig aus. Im Vergleich zu anderen Vögeln sind die Federn von Kiwis sehr weich, wir dürfen ein paar Federn auch mal anfassen. Die Tour gibt uns einige Einblicke in das aufwändige Kiwi-Zucht- und Erhaltungsprogramm von Neuseeland und mit dem Ticketpreis unterstützt man das Programm.

Hobbiton

Hobbiton

Manche von euch würden ja gerne Mal nach Hobbiton oder haben es sogar schon besucht. Heute war es für uns soweit. Zur Vorbereitung haben wir uns vor dem Urlaub nochmal alle Hobbit und Herr der Ringe Filme angeschaut.
Wir brechen relativ zeitig auf, damit wir um 9 Uhr da sind. Nach dem Check-in und noch etwas Wartezeit werden wir mit dem Bus zum Hobbiton Movie Set gebracht. Unsere Guide Annie instruiert uns noch kurz bevor es losgeht. Das Movie Set liegt mitten auf einer riesigen Schaf- und Rinderfarm. Bei der Suche nach einem passenden Filmset haben die Produzenten dieses Fleckchen Land vom Hubschrauber aus entdeckt. Es erfüllte alle Kriterien für die Location: Es sind Hügel vorhanden, es gibt einen See und vor allem steht ein großer Baum – der Partybaum in den Hobbit-Filmen – auf dem Grundstück. Nach dreimonatigen Verhandlungen mit der Alexander Farm haben sie sich geeinigt und mit dem Bau von Hobbiton begonnen.
Im Gegensatz zu den meisten andern Filmsets, wurde Hobbiton nach dem Drehende von “Herr der Ringe” und “Der Hobbit” nicht wieder abgebaut, sondern erhalten und so können wir heute durch das idyllische Hobbiton laufen. Die Hobbithöhlen, oder besser ihre Vorgärten, sind einfach liebevoll bis ins kleinste Detail eingerichtet und es gibt viel zu entdecken. Gleichzeitig lernen wir alles mögliche über die kleinen feinen Tricks am Filmset. Zum Beispiel befinden sich hinter (fast) allen Hobbithöhlen-Türen einfach Wände und keine Hobbithöhlen, denn die Szenen in den Hobbithöhlen wurden im Filmstudio gedreht. Was auch ganz spannend ist, ist die unterschiedliche Größe der Hobbithöhlen: Je nachdem aus welcher Perspektive eine Szene gedreht wurde, ist die Hobbithöhle sehr groß oder klein. Wenn z.B. Gandalf mit seiner Kutsche an einer Hobbithöhle vorbeifährt, dann ist diese besonders klein, damit Gandalf im Vergleich dazu groß wirkt. Immer wenn Frodo und Gandalf zusammenzusehen sind und einer von beiden von hinten, dann gab es passende Double, die extra klein bzw. groß waren. Oder anderer Fun Fact: Der Eichenbaum über Bilbos Haus ist nicht echt! Er wurde an anderer Stelle in Scheiben zerlegt, zum Filmset gebracht, wieder aufgebaut und mit künstlichen Blättern versehen. Weil die Sonne dann die Blätter gebleicht hatte (es gab Verzögerungen beim Filmdreh), wurden Studenten zum Filmset gebracht und sie durften nochmal jedes einzelne Blätter mit neuer Farbe ansprühen. Am Schluss ist der Baum dann etwa 2 s im Film zu sehen…
Viele Besucher haben sich wohl gewünscht auch mal in eine Hobbithöhle reingehen zu können und ihr Wunsch wurde erhört. So haben wir heute die Möglichkeit eine Hobbithöhle zu erkunden. Ganz schön groß ist diese Hobbithöhle, man darf alles anschauen und sogar anfassen. Eines der Highlights ist das Hobbithöhlen-Puppenhaus (wenn ihr es sehen möchtet, schaut mal in der Fotogalerie vorbei).
Zum Abschluss der zweistündigen Führung gibt es für jeden von uns ein Getränk in der Schenke “The Green Dragon”. Wir entscheiden uns für das Ginger Beer.

Otorohanga Kiwi House

Otorohanga Kiwi House

Direkt auf dem Weg von den Glowworm Caves nach Cambridge, wo unsere nächste Unterkunft ist, liegt das Otorohanga Kiwi House. Klar, dass wir da nicht einfach so vorbeifahren können. Das Otorohanga Kiwi House ist ein kleiner Wildpark, der sich darauf spezialisiert hat, in Neuseeland heimische Tiere zu zeigen, vor allem Vögel. Die Gehege sind schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber trotzdem sieht es so aus als wären die Tiere gut versorgt. Es gibt zwei Kiwi-Nachthäuser und in beiden haben wir Kiwis sehen können. Der eine Kiwi liegt direkt an der Scheibe und macht dort ein Nickerchen – das ist schon ein bisschen goldig, diese große Federkugel. Wie es bei Kiwis immer so ist, darf man sie nicht fotografieren, was im Dunkeln sowieso nicht gut klappen würde. Ansonsten sehen wir unter anderem noch Pukekos, Kakas (eine neuseeländische Wald-Papageienart), Austernfischer, Kakarikis (Ziegensittiche) und neuseeländische Tauben (die sind echt groß!).
Unsere nächste Unterkunft ist (wieder) ein Homestay. Penny und ihr Mann begrüßen uns sehr herzlich und erzählen uns alles mögliche. Unter anderem auch – was wir bis dahin noch gar nicht wussten – dass man im Hobbiton Movie Set jetzt auch in eine Hobbithöhle reingehen kann. Als Marina vor 9 Jahren dort war, konnte man das noch nicht. Umso mehr freuen wir uns auf den nächsten Tag – da geht es nämlich nach Hobbiton. Wir fühlen uns in der Unterkunft sehr wohl und so langsam haben wir den Jetlag auch überstanden.

Ruakuri Cave

Ruakuri Cave

Die zweite Glowworm Cave, die wir besuchen, ist die Ruakuri Cave. Die Tour ist ganz anders als die in der Waitomo Cave. Zu Fuß treten wir eine 90-minütige Führung mit einer eher kleinen Gruppe an. In diesem Höhlenkomplex darf fotografiert werden und da wir nur etwa 10 Personen sind, sagt unsere Guide, werden wir auch genug Zeit dafür haben.
Schon zu Beginn erfahren wir, dass solche Besichtigungstouren keine neue Erfindung sind und es schon 1904 die ersten Führungen gab. Unsere Guide führt uns zu einem künstlich angelegten Höhleneingang (wie wir später erfahren werden, dufte der ursprüngliche Eingang irgendwann nicht mehr verwendet werden, da er für die Maori ein heiliger Ort ist). Hierbei handelt es sich um einen Weg, der spiralförmig an der Wand entlang nach unten führt. Unten angekommen, erfahren wir, dass wir noch einen Gang vor uns haben und dann der tatsächliche Rundgang durch die Höhle beginnt. Schon zu beginn sehen wir beeindruckende Stalaktitenformationen und wir erfahren, dass diese – je nach Form – unterschiedliche Bezeichnungen haben. Manche sehen so aus, wie ein Vorhang, da diese gewellt sind. Die Einheimischen nennen diese Form wohl gern auch “Bacon”, da es einen an gebratenen Speck erinnert. Wir lernen von unserer Guide einiges und gelangen immer wieder an Bereiche die zu weiteren Fotos einladen.
Irgendwann hören wir dann ein immer lauter werdendes Rauschen und die Vermutung liegt nahe, dass es sich um einen unterirdischen Wasserfall handelt. Wir sehen diesen zwar nicht, doch früher wurde vermutet, dass es sich aufgrund der Geräuschkulisse um einen sehr großen Wasserfall handeln muss (von 100 m war die Rede). 1936 ist dann ein Mann nachts heimlich bis zum Wasserfall geschwommen und hat festgestellt, dass der Wasserfall nur 1 m hoch ist. Es hat noch 10 Jahre gedauert, bis ihm nach einer weiteren Untersuchung geglaubt wurde.
Während unseres Weges durch die Höhlen, kommen wir auch immer wieder in Bereiche, in denen Glowworms leben. Sie kommen nämlich nur in Bereichen vor, wo auch Wasser ist. Unsere Guide gibt uns Tipps wie wir die Glowworms am besten fotografieren, aber unsere Fotoausstattlung ist nicht ideal, um in (fast) völliger Dunkelheit zu fotografieren. Mit einer Taschenlampe zeigt uns unsere Guide die Klebefäden und den Wurm selbst (er ist wirklich nicht hübsch).
Tatsächlich sind Glowworms sehr lichtempfindlich und regulieren ihr Licht dann herunter oder schalten es sogar ganz aus (Anmerkung Little Kiwi: Hängt aber von der Wellenlänge ab, rotes Licht ist wohl nicht so kritisch, da sie vor allem Lichtrezeptoren für blaues und grünes Licht haben). Nach etwa einer halben Stunde kehren sie wieder in den ursprünglichen leuchtenden Zustand zurück. Da in der Ruakuri Cave deutlich weniger Führungen sind als in der Waitomo Cave, ist es laut unserer Guide okay, die Glowworms kurz mit Licht zu bestrahlen.
Gegen Ende der Führung kommen wir an eine Stelle, wo noch der ursprüngliche Holzweg für Touristen im frühen 20. Jahrhundert zu sehen ist. Nur 40 m von hier ist wohl der ursprüngliche Höhleneingang, der heute gesperrt ist.
Fast ein bisschen schade, dass die Tour nach 90 min schon zu Ende ist. Die Tour hat wirklich viel Spaß gemacht und war richtig interessant.

Waitomo Cave

Waitomo Cave

Unser Ziel heute sind die Glowworm Caves in Waitomo. Wir fahren zum Waitomo Caves Visitor Center, wo unsere erste Tour in die Waitomo Cave startet. Wir können bereits an einer früheren Führung teilnehmen, da diese nicht ausgebucht ist und müssen so nicht lange warten bis es losgeht. Es geht zu Fuß einige Stufen in sie Höhle hinunter. Zunächst kommen wir in eine Tropfsteinhöhle mit interessanten Gesteinsformationen, u.a. gibt es einen Elefanten mit einem imposanten Rüssel und einen Kiwi beim Bungee Jumping. (Leider durften wir in der gesamten Höhle keine Fotos machen, so dass wir euch den Kiwi nicht zeigen können) Obwohl überall große Steinvorsprünge sind, können wir wohl beruhigt sein: Der letzte Stein ist vor 3000 Jahren abgebrochen.
Als nächstes kommen wir in einem Bereich der Tropfsteinhöhle, der schon (vereinzelt) für Hochzeiten genutzt wurde, denn er ähnelt in einigen Formationen einer Kathedrale. Unter anderem gibt es Tropfsteinformationen, die an eine Orgel erinnern.
Dann sehen wir unsere ersten Glowworms: Viele leuchtende Punkte an der Höhlendecke. Man kommt sich wie unter einem Sternenhimmel vor. Bei den Glowworms handelt es sich um das Larvenstadium einer Fliege. Sie hängen an den Decken und ihre Hinterteile leuchten, um Beute anzulocken. Um diese zu fangen lassen sie lange klebrige Fäden herabhängen und um so einen Fang zu fressen brauchen sie dann einen Monat. Sie verbringen ca. 10 Monate in diesem Stadium bevor sie sich verpuppen. In drei Monaten entsteht eine Fliege ohne Mund und Magen, deren einzige Aufgabe die Fortpflanzung ist. Am Ende kann es passieren, dass sie von einem anderen Glowworm gefressen wird.
Zum Abschluss der Tour gab es noch eine Bootstour durch die Höhle, bei der wir in absoluter Dunkelheit ein Meer von Glowworms bewundern durften, bis wir schließlich zum Ausgang der Höhle gekommen sind.

Hunua Rangers Regional Park

Hunua Rangers Regional Park

Nachdem wir uns mit Verpflegung eingedeckt haben, ist unser erstes Ziel der Hunua Ranges Regional Park. Wir fahren etwa eine halbe Stunde vom Flughafen in Auckland zum Hunua Fall. Auf dem Weg dorthin ist Basti von den ganzen neuseeländischen Vögeln, die uns begegnen etwas abgelenkt, aber schließlich kommen wir doch an.
Leider ist eine Brücke gesperrt, da sie gerade instandgesetzt wird, so dass wir den ursprünglich geplanten kleinen Rundweg nicht laufen können. Der Wasserfall befindet sich aber direkt am Parkplatz, so dass wir trotzdem unseren ersten neuseeländischen Wasserfall bestaunen können. Dann fahren wir ein paar Kilomenter weiter und machen noch eine kleine Wanderung bei einer Hängebrücke. Was ich noch dringend erwähnen sollte: Wir haben die ersten Farne gesichtet, stellt euch also in den kommenden Wochen auf ein paar Farnbilder ein 😄
Da wir so langsam doch ziemlich müde werden, gehen wir nicht den gesamten Suspension Bridge Loop, sondern fahren nach Hamilton zu unserer ersten Unterkunft. Hier werden wir heute Nacht sicherlich tief und fest in einem richtigen Bett schlafen.

Ankunft in Auckland

Ankunft in Auckland

Nachdem der Flug nach Dubai doch sehr kuschelig war, glich sich das für den längeren Teil der Reise dann wieder aus. Der A380 (schon ein ordentliches Gerät) war zum Glück nicht voll besetzt und den zusätzlichen Freiraum konnten wir sehr gut gebrauchen. Nichtsdestotrotz ist so eine lange Reise schon sehr zäh und wir freuten uns, dann endlich gelandet und in Neuseeland angekommen zu sein. (Anmerkung Little Kiwi: Das Essen war etwas besser als auf dem vorherigen Flug)
Da das Gepäck schnell gefunden war und wir auch schon eine Travel Sim Karte aufgetrieben hatten, machten wir uns auf den Weg zu den Kontrollen. Und irgendwie war da der Teufel im Spiel oder Marina hatte sich vorher Überlegt, wie man am besten direkt mit den Einheimischen in Kontakt kommt. 😅
Bei der ersten Kontrolle hatte man in ihrem Rucksack etwas “dubioses Rundes” beim Scannen entdeckt. Nach einer gründlichen Suche hat man aber nichts gefunden. Also ging es weiter zur “Biosecurity” Kontrolle, welche verhindern soll, dass schädliche Dinge eingeschleppt werden. Gewitzt hatte Marina Schuhe dabei gehabt, die sehr hartnäckigen Dreck an den Sohlen hatten. (“Basti hat sie einfach nicht richtig sauber gemacht……”) Um sicher zu gehen, wurde alles schön geprüft und als wir das hinter uns hatten, dachten wir, jetzt haben wir es geschafft.
Hahaha. Nein. Wir hatten das große Glück bei einer zufälligen Stichprobe des MPI (ja, das gibt es auch in Neuseeland, steht aber für Ministry of Primary Industries, welches auch nochmal für die Biosecurity zuständig ist) auserwählt worden zu sein. Handgepäck und Koffer wurden also nochmal gründlich durchsucht und der Frau tat es wohl auch etwas leid. Sie fragte uns was “Excuse me” auf Deutsch heißt.

Ziemlich k.o., aber glücklich in Neuseeland angekommen zu sein.

Das war dann aber die finale Kontrolle und wir holten uns dann rasch etwas Bargeld und den Mietwagen ab. Einen standesgemäß fetten SUV (Toyota RAV4) mit dem wir dann königlich zu einem nahen Supermarkt fuhren, um uns mit einer kleinen Grundversorgung einzudecken. (Anmerkung Little Kiwi: Ist der Liquid Kiwi Saft nicht cool?)

🥝 Überall Kiwi – sogar in flüssiger Form 😄 🥝

Unser erstes Ziel würde der Hanuta Park sein (Anmerkung Little Kiwi: Basti kann sich den richtigen Namen nicht merken). Dazu mehr im folgenden Beitrag.

Zwischenstopp Dubai

Zwischenstopp Dubai

Wir sind jetzt in Dubai und haben noch zwei Stunden bis unser Anschlussflug nach Auckland geht. Die gute Nachricht ist, dass uns auch die Boeing sicher ans Ziel gebracht hat. 🙃 Die schlechte Nachricht ist, dass Emirates auch nicht mehr das ist, was es mal war. Ich bin vom Essen enttäuscht, ich habe es von meiner letzten Neuseelandreise viel besser in Erinnerung. Zum ‘Frühstück’ gab es Popcorn 😄 Aber was wir vor allem nicht wussten ist, dass es vegetarisches Essen nur bei Vorbestellung gibt. Basti hat sich also von Brötchen, Nachtisch und etwas Reis ernährt. 🙈

Der Flug nach Auckland dauert 15:45 h. Da sind wir dann also noch ein bisschen unterwegs.

Ready for boarding

Ready for boarding

Gepäck ist aufgegeben, wir sind durch die Kontrollen gekommen und Marina wurde nicht mal auf möglichen Drogenschmuggel untersucht. 😁

Tatsächlich sind wir so gut durchgekommen, dass wir jetzt einige Zeit warten müssen. Also Zeit um ein erstes Foto zu machen.

Pack, Pack, Go!

Pack, Pack, Go!

So, die Koffer sind gepackt, dass Handgepäck bis zur Spitze ausgereizt und es würden auch noch ein paar Dinge aussortiert. Sachen, die sicher nützlich sein könnten, aber vor allem Platz brauchen. 😅

Noch 1 1/2 Stunden, dann brechen wir zum Flughafen auf und dann gibt es sicher auch ein erstes Foto.

Vorabend der Reise

Vorabend der Reise

Morgen geht es los. Noch ein mal schlafen und dann fahren wir gegen Abend zum Flughafen. Dann gibt es sicher auch etwas spannenderes zu berichten, als die paar Fülltexte hier.

Nur noch wenige Tage

Nur noch wenige Tage

Heute ist Sonntag, der erste September und es sind nur noch wenige Tage bis zu unserem Flug ans Ende der Welt. Ich muss zugeben, auf die sehr lange Reisedauer selbst, freue ich mich nicht zwingend und Marina wahrscheinlich auch nicht. Die Arbeitstage davor werden sicher auch kein Vergnügen, doch danach können wir hoffentlich auf die Suche nach den Kiwis gehen. Oder zumindest vielen anderen spannenden Erlebnissen.

Heute wurde noch diese Homepage soweit eingerichtet, dass wir euch hier auf den Laufenden halten können und ihr sicher auch das ein oder andere Bild zu sehen bekommt.

Der Countdown läuft.