Hector-Delfine in Akaroa
Der Urlaub geht dem Ende entgegen und für heute haben wir noch eine besondere Tour geplant. Wir wollen Hector-Delfine sehen, die kleinsten Delfine die es gibt. Sie sind nur max. 1,5 m groß.
Nach einem entspannten Morgen, laufen wir in Richtung Anlegestelle und warten dann, bis wir an Bord können. Als es dann auf das Boot geht, ein Katamaran, stellen wir fest, dass wir eine relativ kleine Gruppe von 7 Personen plus Crew sind. Und nicht zu vergessen, Buster, den Schiffshund, der darauf trainiert ist, Delfine zu hören. Das Wetter ist auch wieder richtig schön und bis es los geht, bekommen wir noch einen Orangensaft.
Gemächlich verlassen wir den Hafen und bekommen auf der Fahrt noch einige Informationen erzählt, warum Akaroa diese französische Prägung hat (davon hatten wir ja gestern schon geschrieben). Wir kommen an einer kleinen Maori-Siedlung vorbei, wo die Briten schon recht früh Unterschriften für den Waitangi-Vertrag gesammelt haben, um den Besitzansprüchen der Franzosen zuvor zu kommen. Heute wohnen dort noch 4 oder 5 Familie und neben dem Marae, der Versammlungsort der Maori, steht auch noch eine kleine Missionskirche in dem Örtchen. Außerdem wird uns auch noch mal der Ursprung der Banks Peninsula erklärt, sie ist nämlich vulkanischen Ursprungs und dort wo der Krater ist, ist heute Wasser. Dementsprechend sind wir umgeben von beeindruckenden Klippen. Bei den Gesteinsablagerungen sieht man unterschiedliche Schichten, die durch mehrere Vulkanausbrüche entstanden sind. Zwischen den Lava-Schichten befindet sich jeweils eine dünnere Asche-Schicht und in den dadurch entstandenen Felsvorsprüngen brüten Kormorane.
Wir nähern uns einem Bereich vor der Küste, wo es Hector-Delfine geben soll. Das wir weiter draußen sind, merken wir durch das Schaukeln des Schiffs, vor allem aber der starke Wind pfeift uns ganz schön um die Ohren. Schließlich ist es soweit, wir sichten den ersten Delfin, wenn auch nur kurz, bevor er wieder abtaucht. Es haben sich nun alle an der Reling versammelt und das Wasser wird sehr genau im Blick behalten. Es dauert nicht lange, dann sehen wir wieder welche, teilweise auch mehrere auf einmal. Nun sehen wir live, wie klein sie sind und auch die markante Farbgebung (schwarze Rückenflosse) ist gut zu erkennen. Natürlich würden wir gerne diese Mini-Delfine fotografieren, doch macht das Geschaukel und der starke Wind es alles andere als einfach. Zusätzlich müssen wir auch schnell sein, wenn wieder welche auftauchen. Auf jeden Fall zeigt es wieder mal wieder neugierig und verspielt Delfine sind, denn sie schwimmen immer mal ein kleines Stück mit dem Boot.
Irgendwann ist die Zeit dann aber vorbei und wir fahren zurück. Dabei sehen wir noch einen Pinguin (engl. white-flipped penguin, eine Unterart des Zwergpinguins) im Wasser und eine Robbe gleitet elegant durch die Wellen.
Wieder am Hafen angekommen, gehen wir von Bord und kehren zum Mittagessen in unsere Unterkunft zurück, bevor wir dann noch zu einer kleinen Wanderung aufbrechen. Zu Beginn lernen wir noch etwas über die Pflanze Ongaonga, die ein wenig an eine Brennessel mit gezackten Blättern erinnert. Diese soll hier verbreitet sein und wir hatten sie schon früher gesehen und uns gefragt, was das für eine Pflanze ist. Es ist auf jeden Fall besser, die Finger davon zu lassen, denn die Ongaonga ist mit der Brennessel verwandt und die Berührung kann schmerzhaft sein. Der Mann vom DOC (Departement of Conservation) erzählt uns, dass ihn die Berührung wohl nicht stört, aber wir wollen es nicht ausprobieren.
Der Weg zum Wasserfall (Newton’s Falls) ist sehr schön, wenn auch nicht besonders lang. Wir haben zwar schon viele Wasserfälle gesehen, doch dieser ist durchaus hübsch und wir begegnen auch wieder ein paar Fantails.
Auf dem Rückweg nehmen wir noch einen kleinen Umweg, der uns etwas ins Inland auf den Berg führt. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, da wir eine wunderschöne Aussicht auf Akaroa und das Meer erhalten. Danach geht es zurück zur Unterkunft und wir packen noch, weil wir morgen unser Auto abgeben.