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Category: Meer

Hector-Delfine in Akaroa

Hector-Delfine in Akaroa

Der Urlaub geht dem Ende entgegen und für heute haben wir noch eine besondere Tour geplant. Wir wollen Hector-Delfine sehen, die kleinsten Delfine die es gibt. Sie sind nur max. 1,5 m groß.
Nach einem entspannten Morgen, laufen wir in Richtung Anlegestelle und warten dann, bis wir an Bord können. Als es dann auf das Boot geht, ein Katamaran, stellen wir fest, dass wir eine relativ kleine Gruppe von 7 Personen plus Crew sind. Und nicht zu vergessen, Buster, den Schiffshund, der darauf trainiert ist, Delfine zu hören. Das Wetter ist auch wieder richtig schön und bis es los geht, bekommen wir noch einen Orangensaft.
Gemächlich verlassen wir den Hafen und bekommen auf der Fahrt noch einige Informationen erzählt, warum Akaroa diese französische Prägung hat (davon hatten wir ja gestern schon geschrieben). Wir kommen an einer kleinen Maori-Siedlung vorbei, wo die Briten schon recht früh Unterschriften für den Waitangi-Vertrag gesammelt haben, um den Besitzansprüchen der Franzosen zuvor zu kommen. Heute wohnen dort noch 4 oder 5 Familie und neben dem Marae, der Versammlungsort der Maori, steht auch noch eine kleine Missionskirche in dem Örtchen. Außerdem wird uns auch noch mal der Ursprung der Banks Peninsula erklärt, sie ist nämlich vulkanischen Ursprungs und dort wo der Krater ist, ist heute Wasser. Dementsprechend sind wir umgeben von beeindruckenden Klippen. Bei den Gesteinsablagerungen sieht man unterschiedliche Schichten, die durch mehrere Vulkanausbrüche entstanden sind. Zwischen den Lava-Schichten befindet sich jeweils eine dünnere Asche-Schicht und in den dadurch entstandenen Felsvorsprüngen brüten Kormorane.
Wir nähern uns einem Bereich vor der Küste, wo es Hector-Delfine geben soll. Das wir weiter draußen sind, merken wir durch das Schaukeln des Schiffs, vor allem aber der starke Wind pfeift uns ganz schön um die Ohren. Schließlich ist es soweit, wir sichten den ersten Delfin, wenn auch nur kurz, bevor er wieder abtaucht. Es haben sich nun alle an der Reling versammelt und das Wasser wird sehr genau im Blick behalten. Es dauert nicht lange, dann sehen wir wieder welche, teilweise auch mehrere auf einmal. Nun sehen wir live, wie klein sie sind und auch die markante Farbgebung (schwarze Rückenflosse) ist gut zu erkennen. Natürlich würden wir gerne diese Mini-Delfine fotografieren, doch macht das Geschaukel und der starke Wind es alles andere als einfach. Zusätzlich müssen wir auch schnell sein, wenn wieder welche auftauchen. Auf jeden Fall zeigt es wieder mal wieder neugierig und verspielt Delfine sind, denn sie schwimmen immer mal ein kleines Stück mit dem Boot.
Irgendwann ist die Zeit dann aber vorbei und wir fahren zurück. Dabei sehen wir noch einen Pinguin (engl. white-flipped penguin, eine Unterart des Zwergpinguins) im Wasser und eine Robbe gleitet elegant durch die Wellen.
Wieder am Hafen angekommen, gehen wir von Bord und kehren zum Mittagessen in unsere Unterkunft zurück, bevor wir dann noch zu einer kleinen Wanderung aufbrechen. Zu Beginn lernen wir noch etwas über die Pflanze Ongaonga, die ein wenig an eine Brennessel mit gezackten Blättern erinnert. Diese soll hier verbreitet sein und wir hatten sie schon früher gesehen und uns gefragt, was das für eine Pflanze ist. Es ist auf jeden Fall besser, die Finger davon zu lassen, denn die Ongaonga ist mit der Brennessel verwandt und die Berührung kann schmerzhaft sein. Der Mann vom DOC (Departement of Conservation) erzählt uns, dass ihn die Berührung wohl nicht stört, aber wir wollen es nicht ausprobieren.
Der Weg zum Wasserfall (Newton’s Falls) ist sehr schön, wenn auch nicht besonders lang. Wir haben zwar schon viele Wasserfälle gesehen, doch dieser ist durchaus hübsch und wir begegnen auch wieder ein paar Fantails.
Auf dem Rückweg nehmen wir noch einen kleinen Umweg, der uns etwas ins Inland auf den Berg führt. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, da wir eine wunderschöne Aussicht auf Akaroa und das Meer erhalten. Danach geht es zurück zur Unterkunft und wir packen noch, weil wir morgen unser Auto abgeben.

Peel Forest und Akaroa

Peel Forest und Akaroa

Heute ist ein Fahrtag, weil wir bis nach Akaroa fahren, welches auf der Banks-Halbinsel liegt. Die Gegend gehört schon zum Distrikt von Christchurch, von wo aus wir am Samstag zurück nach Deutschland fliegen werden.
Da wir den Käse vom Vortrag schon aufgebraucht haben, haben wir uns als Zwischenziel Geraldine ausgesucht und schauen noch einmal bei einer Käserei vorbei. Nachdem wir uns durch diverse Käsesorten probiert haben, nehmen wir uns noch einmal eine kleine Kollektion mit.
Von Geraldine ist es nicht weit bis zum Peel Forest, wo es einen kurzen Track gibt, den “Big Tree Walk”. Entlang des Weges stehen große Matai, Kahikatea und Totara (alles drei sind Arten von Eiben). Manche der Bäume sollen ein Alter von 1000 Jahren haben. Der größte Baum ist ein Totara mit einem Durchmesser von fast drei Metern. Das sind auf jeden Fall beeindruckende Bäume. Nach einer kleinen Mittagspause, brechen wir zur zweiten Hälfte der Fahrt auf.
Als wir auf die Banks-Halbinsel fahren, fahren wir zunächst an verschiedenen Seen vorbei, bevor die Straße auf dem letzten Stück sehr Serpentinen-reich wird. Unser Gastgeber in Oamaru hatte uns am Morgen schon darauf vorbereitet. Gegen 16:30 Uhr kommen wir schließlich in Akaroa an und checken in unser Motel ein, bevor wir noch eine kleine Erkundungstour durch Akaroa starten.
Tatsächlich hat Akaroa eine französische Vergangenheit, denn die ersten Siedler, die dort lebten waren französische Walfänger. Deshalb ist hier alles französisch benannt: Die Straßen, die Geschäfte und die Restaurants und man sieht erstaunlich viele französische Flaggen. Insgesamt ist Akaroa ein sehr niedliches Örtchen mit vielen hübschen Häuschen. Wir schlendern durch das kleine Zentrum der Stadt und dann entlang der Küste bis zum Leuchtturm. Von dort spazieren wir noch etwas durch den Wald von Tane (Forest of Tane, Tane ist in der Maori-Mythologie der Gott des Waldes und der Vögel). Dieser Wald wurde bereits im 19. Jahrhundert angelegt und beherbergt neben heimischen Pflanzen auch viele (für Neuseeland) exotische Bäume wie Eichen, Kiefern, Zedern und Zypressen. Wir hören auch viel Vogelgezwitscher, unter anderem den Tui, aber in der Abenddämmerung haben sie sich gut versteckt.

Katiki Point, Moeraki Boulders und Oamaru

Katiki Point, Moeraki Boulders und Oamaru

Als wir morgens aufwachen, hören wir bereits den Wind pfeifen und ein Blick aus dem Fenster bestätigt uns das windige Wetter. Das Meer ist sehr aufgebauscht und die Pflanzen werden ordentlich durchgepustet. Der Wind wird uns den ganzen Tag noch begleiten, aber die Strecke entlang am Meer während wir von der Otago-Halbinsel in Richtung Dunedin fahren ist besonders beeindruckend. Die Brandung des Meers an die Küste ist so stark, das regelmäßig Wasser auf die Straße schwappt.
Unser erstes Ziel ist der Katiki Point, wobei die letzten Kilometer dorthin mal wieder eher einer Schotterpiste gleichen. Am Katiki Point steht ein Leuchtturm, der im 19. Jh. errichtet wurde, nachdem viele Schiffsunglücke in der Gegend passiert sind. Ein Weg führt am Leuchtturm vorbei auf eine Felsklippe, auf der es sich einige Seelöwen gemütlich gemacht haben. Wobei wir es gar nicht so gemütlich finden, denn es ist schon fast stürmisch und wir geben uns Mühe nicht weggeweht zu werden.
Vom Katiki Point fahren wir in ein paar Minuten zu den Moeraki Boulders. Hier am Strand liegen große, mysteriöse kugelförmige Steine verteilt (sie sind wohl vor Millionen von Jahren entstanden). Sehr faszinierend und auf jeden Fall einen Stopp wert. Wir machen hier eine kleine Snack-Pause und Marina bekommt ihre Hüpfphotos, bevor wir das letzte Stück bis nach Oamaru fahren. Dort checken wir zuerst in unsere Unterkunft ein. Das Schlafzimmer ist sehr faszinierend, denn die Gastgeberin ist Künstlerin und hat die Wände komplett bemalt.
Von unserer Unterkunft laufen wir in das Zentrum von Oamaru. Unser erstes Ziel ist das Steampunk-Museum. Das Coole an dem Museum ist, dass man alles anfassen darf und überall auf Knöpfe drücken kann. Es gibt allerhand abgefahrene Konstruktionen und dadurch, dass das Museum interaktiv ist, wird einem nicht langweilig.
Anschließend laufen wir durch die Harbour Street, in der sich eine Gallerie an die andere reiht und vor allem gibt es dort eine deutsche Bäckerei. Wir kaufen ein Sauerteigbrot und ein paar süße Teilchen und schlendern dann durch die Geschäfte und Gallerien. Die Straße ist auch so sehr sehenswert, da die Gebäude im viktorianischen Stil aus Kalkstein gebaut wurden (die Wälder waren zu dem Zeitpunkt größtenteils abgeholzt und so brauchte man ein alternatives Material für den Häuserbau).
Unser letztes Ziel für heute ist eine Käserei. Hier in der Gegend gibt es einige Käsereien und die Whitestone Cheesery in Oamaru hat einen guten Ruf und selbstgemachten Käse. Die Küche hat leider schon geschlossen, deshalb nehmen wir uns einfach eine kleine Käsekollektion mit in die Unterkunft und machen eine Käseverkostung mit unserem zuvor erworbenen Brot. Dabei ist ein Blauschimmel-Hartkäse bei uns besonders beliebt.

Otago Peninsula

Otago Peninsula

Heute steht ein aufregender Tag bevor! Wir haben einige Touren geplant, bei denen Tiere auf dem Programm stehen. Eigentlich war die erste Tour für 12:00 Uhr geplant, doch da diese auf 14:00 verlegt wurde, haben wir uns spontan für ein weiteres Ziel entschieden, den Tunnel Beach.
Doch zuerst steht etwas Fahrt an, da auch der Tunnel Beach sehr nahe bei Dunedin liegt, wo wir dann auch übernachten wollen. Wir verlassen also Kaka Point und fahren in Richtung Norden. Nach knapp 1,5 Stunden erreichen wir den Parkplatz für den Tunnel Beach. Doch wo kommt der Name eigentlich her?
Um von den Klippen zu einem kleinen Strandabschnitt zu gelangen, gibt es einen steilen Tunnel durch den Fels, der 72 Stufen hat. Dieser Tunnel wurde um 1870 in mühsamer Arbeit in den Stein gehauen, damit die Familie des Auftragsgebers einen angenehmen Zugang zum Strand hatte. Die Zementstufen wurden 1983 ergänzt, nachdem der Tunnel für die Öffentlichkeit freigegeben wurde.
Bevor wir den Abstieg wagen, machen wir noch ein paar Fotos von den beeindruckenden Felsen und freuen uns über das sonnige Wetter. Nun geht es aber zum Strand und der Tunnel ist definitiv nichts für sehr große Menschen. Unten angekommen, suchen wir uns einen Platz für ein kleines Picknick. Dabei werden wir von zwei Rotschnabelmöwen belagert. Sie kommen immer näher und wir spüren förmlich, wie sie darauf hoffen, etwas Essen abzubekommen. Wir bleiben aber standhaft.
Zwar hat es “nur” 15 Grad aber durch die Sonne kommt es uns noch einige Grad wärmer vor. Auch mit der Kulisse ist es traumhaft schön hier und wir könnten problemlos noch länger hier bleiben, doch ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir los müssen. Der Nachteil an diesem Strand ist der nun folgende Aufstieg und da wir uns etwas sputen müssen, kommen wir auch wegen der Sonne gut ins Schwitzen.
Zurück im Auto fahren wir über teils abenteuerliche Strecken zum Royal Albatross Centre, welches auf der Spitze der Otago-Halbinsel liegt. Als wir dort angekommen, werden wir von sehr vielen, der uns schon vom Strand bekannten Rotschnabelmöwen begrüßt.
Nachdem die Albatros-Tour dann losgeht, erfahren wir zu Beginn noch etwas über die Geschichte dieses Ortes hier, warum es hier überhaupt Albatrosse gibt und natürlich über diese beeindruckenden Vögel selbst. Nach der ganzen Theorie haben wir dann tatsächlich Glück und sehen ein paar fliegende Königsalbatrosse. Mit ihrer imposanten Flügenspannweite von ca. 3,3 Metern gleiten sie elegant durch die Lüfte.
Das nächste Ziel ist The OPERA (Otago Peninsula Eco Restoration Alliance), die es sich zum Ziel gemacht hat die Gelbaugenpinguine zu schützen. Diese Art ist als stark gefährdet eingestuft und vom Aussterben bedroht. Die 90-minütige Tour führt auch an angelegten Nisthöhlen für Zwergpinguinen vorbei und wir haben das Glück in manchen welche sitzen zu sehen. Später erreichen wir einen versteckten Beobachtungsstand und halten Ausschau nach den Gelbaugenpinguinen. Und nach einiger Zeit des Suchens haben wir dann tatsächlich einen entdeckt! Für ein gutes Foto ist er leider zu weit weg (ihr könnt auf dem Foto trotzdem suchen), doch wir freuen uns, eines dieser seltenen Geschöpfe zu sehen.
Schließlich wollen wir noch Zwergpinguine sehen, mit 30-40 cm Größe die kleinste aller Pinguinrassen. Zwar haben wir schon welche in den Nisthöhlen gesehen, doch jetzt sollen uns ganz viele erwarten. Auch bei dieser Tour gibt es vorab etwas Theorie und dann geht es nach unten an den Strand. Dort ist eine Plattform aufgebaut, damit die Pinguine nicht gestört werden, wenn sie an Land kommen. Während wir warten, dass es dunkel genug wird, erzählen die Guides noch ein wenig Hintergrundinformationen und es werden Kekse verteilt, doch nachdem der erste Pinguin entdeckt wird, ist das alles vergessen und viele Menschen schauen gebannt, wie immer mehr Zwergpinguine aus dem Wasser kommen.
Diese kleinen Pinguine sind extrem niedlich! Wirklich SEHR niedlich! Und teils sind sie sehr nahe und stehen in kleinen Gruppen herum, bevor sie weiter watscheln. Ein wirklich schönes Erlebnis! (Wenn ihr die Zwergpinguine in Action sehen wollt, dann schaut mal hier vorbei.)
Unsere nächste Unterkunft liegt nicht weit entfernt in Dunedin und wir freuen uns jetzt auf unser warmes Bett.

The Catlins

The Catlins

Heute geht es für uns in die Catlins und weil wir einiges an Strecke vor uns haben, starten wir früh. Nach einem Stopp beim Supermarkt und einem bei einer günstigen Tankstelle (die Preisunterschiede der Tankstellen in Neuseeland sind wirklich groß – es lohnt sich eine Tankapp, bei der man nach den günstigsten Tankstellen schauen kann), fahren wir von Te Anau in etwa 2,5 h bis zum Waipapa Point in den Catlins. Die Catlins sind eine recht dünn besiedelte Gegend ganz im Süden der Südinsel und bieten eine beeindruckende Küstenlandschaft und viel Regenwald. Dazwischen gibt es – wie fast überall in Neuseeland – große Weideflächen mit Rindern und vor allem Schafen.
Am Waipapa Point angekommen, laufen wir die wenigen Schritte bis zum Leuchtturm und sichten dabei schon den ersten Seelöwen. Es führt ein kleiner Weg direkt an den Strand, bei dem wir mühsam unsere 10 m Abstand zu den Seelöwen wahren. Die Seelöwen liegen dort aber ganz entspannt in der Sonne. Der eine Seelöwe liegt so versteckt, dass wir ihn erst hinterher entdecken, als wir zu unserem Weg zurückschauen. Ansonsten gibt es wie so oft die weitverbreiteten Paradiesgänse und Austernfischer, die zwischen den Steinen nach Futter suchen.
Als nächstes kommen wir auf unserer Strecke zum Slope Point. Es ist der südlichste Punkt der Südinsel Neuseelands. Um dorthin zu kommen müssen wir aber über ziemlich matschiges Farmland. Sowohl das Schild am Eingang als auch ein uns entgegenkommender Mann warnen uns davor, aber auch mit den Tipps des Manns, wo wir am besten lang gehen, schaffen wir es nicht jede matschige Stelle zu umgehen. Aber das sind wir ja schon gewohnt. 😆
Unser Weg führt uns weiter zur Curio Bay. Leider ist sie aktuell nicht zugänglich, aber wir können von einer Aussichtsplattform einen Blick darauf werfen. Das Besondere an der Curio Bay ist nämlich ein 170 Mio. Jahre alter versteinerter Wald. Anschließend laufen wir über den direkt an der Curio Bay gelegenen Campingplatz. Hier lässt es sich im Sommer sicherlich ganz gut aushalten, es gibt einige Stellplätze direkt an der Küste mit Blick auf den Strand und das Meer. Direkt benachbart zur Curio Bay liegt die Porpoise Bay und so laufen wir noch etwas am Strand entlang. Manchmal kann man hier wohl Hector-Delfine, die kleinsten Delfine der Welt, beobachten, aber wir entdecken keine.
Also geht es für uns weiter. Wir machen eine kleine Pause in einem niedlichen Cafe, dem Niagara Falls Cafe. Wir trinken beide etwas Warmes und gönnen und ein Citrus Slice. Der Kuchen ist wirklich unglaublich lecker und der Inhaber erzählt stolz, dass er selbst gemacht ist. Er war schon in Deutschland und überrascht uns mit einigen deutschen Wörtern. Am schönsten fand er Überlingen am Bodensee und beschrieb es mit den Worten “unglaublich schön”.
Wie der Name des Cafes schon verrät, sind wir ganz in der Nähe der Niagara Falls. Der Entdecker hatte einen Sinn für Humor, denn er hatte davor die Niagara Fälle in Nordamerika gesehen. Die neuseeländischen Niagara Fälle – nun ja, wir sind erstmal dran vorbeigelaufen, um dann festzustellen, dass das wohl schon die Niagara Fälle waren. 😅
Da sind die McLean Falls dann doch etwas beeindruckender. Zu diesen Wasserfällen führt ein schöner Weg durch den Regenwald und an den Wasserfällen selbst kann man gut rasten und die Aussicht auf das rauschende Wasser genießen.
Auf dem Weg zum Nugget Point werfen wir vom Florence Hill Lookout noch einen Blick auf den sehr hübsch aussehenden Tautuku Beach. Am Nugget Point gibt es einen Leuchtturm, aber vor allem gibt es interessante Gesteinsformationen im Wasser – die Nuggets. Kurz unterhalb des Nugget Points liegt für uns als letztes Ziel in den Catlins noch die Roaring Bay. Hier kann man zu einem versteckten Ausguck laufen, um Pinguine zu beobachten. Obwohl die Dämmerung schon einsetzt, sehen wir leider keine Pinguine, stattdessen gibt es Ziegen und Baumstümpfe, die wie Pinguine aussehen. 😄
Als es frisch wird, fahren wir zu unserer heutigen Unterkunft in Kaka Point. Unsere Gastgeberin zeigt uns beeindruckende Bilder von Polarlichtern und meint, dass heute Abend um 8 oder 9 Uhr vielleicht auch welche zu sehen wären. Also trauen wir uns noch mal nach draußen in die Kälte und gehen an den Strand. Polarlichter sehen wir zwar keine, aber der Sternenhimmel ist trotzdem schön.

Milford Sound

Milford Sound

Heute machen wir eine Tagestour zum Milford Sound. Für den Milford Sound ist mal wieder Regen angesagt, aber das ist tatsächlich nicht ungewöhnlich, denn der Milford Sound gehört zu den nassesten Gegenden der Welt und es regnet fast an jedem Tag des Jahres. In Te Anau scheint aber morgens die Sonne und so schlendern wir entlang des Sees die Strecke bis zum Startpunkt unserer Tour. Um von Te Anau zum Milford Sound zu kommen, müssen wir nämlich zunächst knapp 2 h mit dem Bus fahren. Die Busfahrt an sich ist aber schon ein Erlebnis und unser Bus hat sogar Fensterscheiben an der Decke, so dass wir super die Landschaft bewundern können.
Während der Fahrt erzählt uns unserer Busfahrer alles mögliche. Unter anderem über die langsam wachsenden Buchenwälder und wie sie sich trotzdem gegenüber schnellwachsenenden Bäume über die Jahrhunderte durchgesetzt haben. Oder über Baumlawinen – wir sehen nämlich immer wieder Schneisen durch die Wälder. Ihr Ursprung liegt darin begründet, dass die Bäume hier nicht tief verwurzelt sind und wenn ein Baum umfällt (durch viel Regen, Sturm oder was auch immer), dann direkt eine ganze Reihe von Bäumen mit sich reißt. Was auch ganz spannend ist, dass die Sounds in Neuseeland eigentlich gar keine Sounds sind, sondern Fjorde. Denn der Milford Sound wurde nicht durch Wasser geformt, sondern durch einen Gletscher. Der Name ist aber wohl historisch entstanden, da der erste Entdecker ihn eben Sound genannt hatte.
Wir machen auf unserer Fahrt auch ein paar Zwischenstopps, um die Landschaft bewundern zu können. Höhepunkt der Zwischenstopps ist für uns aber der Monkey Creek, denn wie der Busfahrer so schön gesagt hat erwartet uns dort hoffentlich “a little surprise” – und jaaaa, die Überraschung ist da! Dort sind nämlich gerade einige Keas unterwegs. Das besondere an Keas ist, dass es die weltweit einzigen alpinen Papageien sind und ihnen können auch kalte Temperaturen und Schnee nichts anhaben. Die hübschen Keas sind gar nicht scheu, im Gegenteil sie sind sehr neugierig und einer ist auch in den Bus gehüpft und hat einer Person eine Tüte mit Süßigkeiten aus dem Rucksack geklaut. Der Busfahrer holt sie dann mit einem kleinen Sprint und Geschicklichkeit zurück. Es macht auf jeden Fall Spaß die quirligen Vögel zu beobachten und die Keas sind auf jeden Fall ein Highlight des Tages.
Auf unserer Strecke zum Milford Sound sehen wir auch zunehmend Schnee und das Wetter wird ungemütlicher. Bis wir das gleichnamige Örtchen Milford Sound erreichen, regnet es beständig. Der Ort ist auf jeden Fall auf Tourismus ausgelegt und hat sogar einen eigenen kleinen Flugplatz. Am Hafen selbst liegen gleich eine ganze Reihe von größeren Ausflugsschiffen und die Hauptsaison hat noch gar nicht begonnen. Für uns geht es an Bord der Milford Haven und unsere zweistündige Bootsfahrt durch den Milford Sound startet. Es ist beeindruckend zwischen den hohen Bergen links und rechts hindurchzufahren. Von den steilen Klippen stürzen immer wieder kleinere Wasserfälle ins Wasser und der Regenwald um uns herum ist wie immer sehr schön! Schließlich hört es sogar mal für eine halbe Stunde auf zu regnen. Wir fahren einmal durch den kompletten Milford Sound bis hinaus aufs offene Meer. Nachdem wir anfangs noch von Regen begleitet wurden, ist es weiter draußen dann zum Glück trocken und wir können die schöne Kulisse auch im Freien bewundern. Anschließend drehen wir und es ist beeindruckend zurück in den Fjord zwischen die hohen Berge zu fahren.
Wir sehen auch noch diverse Tiere: Eine Robbe, die auf einem Stein am Rand des Wassers sitzt, sowie einen Fjordlandpinguin (engl. yellow eyed penguin), der an einem kleinen Strand steht und auch einen, der im Wasser schwimmt. Schließlich begleiten uns auch noch ein paar Delfine (Große Tümmler, engl. bottlenose dolphins).
Die Tour in den Milford Sound lohnt sich auf jeden Fall, einfach weil die Natur hier so beeindruckend ist. Ein rundum gelungener, wenn auch nasser Tag!

Von Okarito über den Glacier Highway nach Haast

Von Okarito über den Glacier Highway nach Haast

Heute morgen ist es zum ersten Mal richtig eisig. Das Thermometer zeigt 2°C an. Brrr, gut das wir uns warm eingepackt haben. Heute haben wir eine relativ große Strecke vor uns, wir fahren von Hokitika bis nach Haast immer entlang des State Highways 6. Das Wetter ist sehr durchwachsen angesagt, weshalb wir nur kleinere Zwischenstopps – je nach aktuellem Wetter – eingeplant haben.
Unser erstes Ziel ist Okarito. Okarito ist ein kleines Örtchen und hat ein Sumpfgebiet direkt an der Küste sowie Regenwald zu bieten. Es regnet fleißig auf unserer Fahrt bis nach Okarito. Als wir in Okarito ankommen, lässt der Regen etwas nach. Wir werfen uns also unsere Regenponchos über und drehen eine kleine Runde durch das Moorland. Der Weg führt über einen Bohlenweg direkt hindurch und geht dann im Wald einen kleinen Berg hinauf zu einem Aussichtspunkt, von der aus wir das Feuchtgebiet überblicken können. Da der Regen beständig und kein Kea in Sicht ist, laufen wir zum Auto zurück und fahren weiter.
Es geht weiter entlang des Glacier Highways, an welchem zwei Gletscher, Franz Josef und Fox Glacier, gelegen sind. Wir glauben es kaum, aber es hört auf zu regnen und es kommt sogar die Sonne raus. In dem Örtchen Franz Josef werden wir endlich fündig und können Kawakawa-Tee kaufen. Bisher hatten wir immer nur Blends gefunden mit meist nur einem sehr geringen Kawakawa-Anteil.
Am Franz Josef-Gletscher gibt es einen Parkplatz. Eine Informationstafel klärt einen über die heutigen Bedingungen auf: Der Aussichtspunkt befindet sich 3000 m vom Gletscher, wir laufen hin und zurück 30 min und der Weg ist heute in einem guten Zustand. Na dann, nichts wie los. Der Gletscher ist trotz der Entfernung beeindruckend und an den Berghängen zu seiner Rechten gibt es einige kleine Wasserfälle zu bestaunen. Obwohl das Wetter die meiste Zeit durchwachsen war, scheint extra für Franz Josef die Sonne.
Als wir beim Fox Glacier ankommen ist zum einem ein Teil des Weges gesperrt und zum anderen hat es auch wieder angefangen zu regnen, so dass wir diesen Gletscher dann ausfallen lassen und stattdessen zu unserem nächsten Ziel dem Knight’s Point kurz vor Haast weiterfahren. Tatsächlich lässt der Regen am Knight’s Point wieder etwas nach und so können wir die Aussicht auf das Meer und die umliegenden Buchten genießen. Als wir gerade gehen wollen, fliegt eine Maorifruchttaube (engl. New Zealand Wood Pigeon) in einen Baum direkt am Parkplatz und macht sich über die Beeren her. Im Gegensatz zu den bei uns heimischen Tauben, ist sie deutlich größer (wir haben gelesen bis zu 50 cm und 850 Gramm!). Dementsprechend wackelig sieht es aus, wenn sie sich an den weiter außen gelegenen Beeren bedient.
Schließlich fahren wir zu unserer Unterkunft, es regnet kräftig weiter und wir lassen den Abend bei Nudeln und Soße ausklingen.

Charleston, Pancake Rocks und Hokitika

Charleston, Pancake Rocks und Hokitika

Als wir aufwachen sehen wir die Umgebung unserer Unterkunft zum ersten Mal im Hellen. Es gibt eine süße Terrasse und wir können sogar das Meer sehen, wenn wir aus dem Fenster schauen. Als erstes genießen wir unser Frühstück – so ein luxuriöses Frühstück hatten wir bisher in Neuseeland noch nicht und wir können gar nicht alles probieren. Die für den englischsprachigen Bereich typischen Aufstriche Marmite und Vegemite probieren wir auch mal, aber sie sind schon sehr speziell – es schmeckt ein bisschen so als würde man Maggi auf sein Brot schmieren.
Sarah hatte uns einen kleinen Loop Track unten am Meer empfohlen und da er nur 5 min zu Fuß weg ist, laufen wir die paar Meter bis zum Meer. Schon von weitem sehen wir, dass heute eine sehr raue See herrscht und zusammen mit der Felsenküste von Charleston ergibt das ein imposantes Schauspiel. In den wilden Wellen entdecken wir tatsächlich eine Robbe – unsere erste Robbe, die wir in Neuseeland sehen.
Bevor wir uns von Sarah verabschieden, erzählt sie uns noch, dass sie deutsche Wurzeln hat (tatsächlich schon unsere zweite Gastgeberin mit deutschen Wurzeln) und dass die Schnee-bedeckten Berge, die wir im Landesinneren sehen, sehr untypisch sind, da das Wetter hier in der Regel sehr gemäßigt ist.
Wir nehmen den State Highway 6 in Richtung Süden. Die Strecke ist sehr malerisch, große Teile fahren wir direkt am Meer und im Landesinneren sieht man die – teils Schnee bedeckten – Berge. Es gibt auch immer wieder die Möglichkeit an der Straße zu halten und den Ausblick zu genießen.
Unser erster größerer Zwischenstopp sind die Pancake Rocks. Sie heißen so, weil sie aussehen wie gestapelte Pancakes – passenderweise gibt es dort im Restaurant dann Pancake Stacks – für 27 NSD sind sie uns dann aber doch etwas zu teuer. Stattdessen gehen wir den gut ausgebauten Rundweg entlang der Pancake Rocks. Zunächst geht es durch etwas Wald. Das Besondere sind hier die Nikau-Palmen und der Flachs, die bei dem milden Wetter hier gut wachsen. Dann kommen wir zu den Pancake Rocks. Die Pancake Rocks sind vor 30 Millionen Jahren aus den Ablagerungen winziger Fragmente toter Meerestiere und -pflanzen auf dem Meeresboden entstanden. Da etwa 2 km unter der Meeresoberfläche ein großer Wasserdruck herrschte, verfestigten sich diese Ablagerungen in harten und weichen Schichten. Später wurde der Kalkstein durch seismische Einwirkungen allmählich über den Meeresboden gehoben. Durch Regen, Wind und Meerwasser haben sich dann teilweise bizarre Formen ergeben.
Beeindruckend sind auch die Blowholes. Hierbei kann es durchaus mal sein, dass man etwas nass wird, wenn ein komprimiertes Wasser-Luft-Gemisch aus den darunterliegenden Höhlen entweicht. Schließlich können wir auch mal wieder Vögel beobachten, die sich die Pancake Rocks zu ihrem zu Hause gemacht haben: Die Taraseeschwalben. Bald beginnen sie wohl mit dem Brüten auf den Pancake Rocks.
Nach einer weiteren guten Stunde Fahrt entlang der Westküste erreichen wir Hokitika, ein kleines, beschauliches Städtchen, welches für seinen Greenstone (Pounamu) bekannt ist. Wir parken, schlendern durch die Straßen und tingeln ein bisschen durch die Galerien. Pounamu kaufen wir zwar keinen, aber dafür finden wir trotzdem ein paar hübsche Dinge. Danach laufen wir zum Strand, welcher riesige Mengen an angeschwemmten Holz beherbergt. Viele Personen haben damit kleine Kunstwerke gebaut. Wir laufen bis zum Sunset Point, einer kleinen Landspitze, die ins Meer hineinragt. Vor 9 Jahren hat Marina hier den Sonnenuntergang beobachtet, heute sind wir dafür zu früh, aber der Ausblick ist trotztem schön.
Ein letztes Ziel für heute haben wir noch: Die Hokitika Gorge. Wir checken noch schnell in unserer Unterkunft ein und fahren dann die 30 min bis zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung. Wir sind erst gegen 17:30 Uhr dort und da es noch relativ früh dunkel wird, sind wir uns nicht sicher, ob wir es noch bis zum Ende des Weges schaffen. Laut Schild dauert der Weg 1.5 h und nach unserer gestrigen Erfahrung mit den Whisky Falls trauen wir der Angabe nicht… Deshalb laufen wir zuerst zum Lookout Point. Hier können wir schon tolle Ausblicke auf das türkisblaue Wasser der Schlucht werfen und das motiviert uns noch ein paar Meter entlang des richtigen Wegs zu gehen. Der Weg führt zuerst durch ein Waldstück mit vielen Farnen und Moos- und Flechten-bewachsenen Baumstämmen, bevor wir mit den ersten Ausblicken auf den Fluss belohnt werden. Schließlich kommen wir zu einer großen Hängebrücke, laut Tafel sollte man dorthin 30 min laufen – wir sind aber maximal 15-20 min gelaufen. Deshalb wagen wir es und laufen noch etwas weiter und wir werden belohnt, wir kommen bereits nach kurzer Zeit am Ende des Weges an, der einem noch einmal wunderschöne Blicke auf die Schlucht liefert. Wir klettern auf ein paar Felsen und es kommen zwei Silvereyes vorbei (in deutsch Graumantelbrillenvogel – wer sich wohl immer diese deutsche Vogelnamen ausdenkt?). Das sind wirklich süße, quirlige Vögelchen und wir versuchen jetzt auch mal das Video vom Silvereye als Link einzubetten. Es kann sein, dass es einen Moment dauert bis das Video geladen hat – gebt uns gerne Feedback, ob ihr das Video anschauen konntet. 😊
So langsam setzt die Dämmerung ein, deshalb laufen wir den Weg dann zurück (wobei Sebastian insgeheim hofft, dass uns ein Kiwi über den Weg läuft – aber dafür ist es dann doch noch zu hell). Die Hokitika Gorge ist auf jeden Fall phänomenal schön und absolut empfehlenswert! Es war eine super Entscheidung, trotz der späten Uhrzeit noch zur Schlucht zu fahren.

Learning of the day: Traue den neuseeländischen Zeitangaben bei Wanderwegen nicht!

Kaiteriteri

Kaiteriteri

Nach unserem wunderschönen Halbtagesausflug in den Abel Tasman National Park, haben wir nachmittags Zeit noch einmal nach Kaiteriteri zu laufen bzw. um genau zu sein nach Little Kaiteriteri. Little Kaiteriteri liegt direkt neben Kaiteriteri und ist sozusagen die kleine Schwester von Kaiteriteri. 😉
Von Kaiteriteri führt ein kleiner Weg durch ein Wäldchen nach Little Kaiteriteri. Es gibt eine Aussichtsplattform, von welcher man über den Strand von Kaiteriteri schauen kann und vor allem sind mal wieder allerlei Vögel unterwegs. Die Glockenhonigfresser haben einfach so einen schönen Gesang. Aber auch der Tui singt wirklich hübsch. Der Weg endet am Strand von Little Kaiteriteri. Dorthin weichen wohl die Locals aus, wenn im Sommer Kaiteriteri von Touristen überrannt wird. Heute ist aber nicht viel los und wir haben freie Platzwahl. Ein Schild weist darauf hin, dass hier auch der Blue Penguin lebt und brütet. Im Deutschen wird er Zwergpinguin genannt, denn er ist die kleinste Pinguinart. Wir sehen allerdings keine (das wird sich aber bis zum Ende unseres Urlaubs hoffentlich noch ändern). Normalerweise kommen sie auch erst in der Dämmerung an Land, dafür sind wir noch zu früh. Stattdessen machen wir es uns etwas am Strand gemütlich und genießen das Meerrauschen und beobachten die Möwen. Sebastian traut sich trotz der eisigen Wassertemperaturen auch mit den Füßen ins Wasser (12.6 °C). Wir sehen sogar ganz Verrückte, die richtig schwimmen. 🥶
Als die Schatten zu groß werden, laufen wir noch einmal bis zum anderen Ende des Strands, denn dort gibt es ein paar interessante, mit Pflanzen bewachsene Gesteinsformationen. Zum Abendessen kehren wir in unsere Unterkunft zurück.

Abel Tasman National Park

Abel Tasman National Park

Das Wetter verspricht für den heutigen Tag sehr schön zu werden und so freuen wir uns auf unseren Ausflug in den Abel Tasman National Park. Wir laufen von unserer Unterkunft 10 min nach Kaiteriteri an den Strand, wo wir die Tickets für das Wassertaxi in den Abel Tasman National Park kaufen. Auf der 45 min langen Fahrt in die Anchorage Bay, können wir vom Wasser aus schon die ersten Eindrücke vom Nationalpark sammeln. Besonders beeindruckend ist der Split Apple Rock, der wie der Name schon verrät, wie ein durchgeschnittener Apfel aussieht.
An der Anchorage Bay gehen wir von Bord. Die Bucht ist wirklich schön, so dass wir dort noch ein bisschen verweilen. Zwei Austernfischer sind auch da und sie scheinen an Menschen gewöhnt zu sein, denn sie sind nicht besonders scheu. Vom Strand aus geht es ein kurzes Stück bergauf bis wir auf den Küstenwanderweg treffen. Wenn wir mehr Zeit in Neuseeland hätten, stünde dieser 60 km Wanderweg auf jeden Fall auf unserer To do-Liste. Die Vegetation ist mal wieder vielfältig. Zeitweise läuft man eher durch Buschland, dann wieder durch Wälder mit vielen Farnbäumen. Wir sehen auch Glockenhonigfresser, aber sie sind zu flink für uns, als dass wir sie auf einem Foto festhalten könnten. Dafür sind die Wekas gar nicht scheu. Sie laufen sogar noch in unsere Richtung und sie machen ziemlich lustige Geräusche.
Gegen Ende merken wir, dass die Zeit knapp wird und um das Wassertaxi nicht zu verpassen, absolvieren wir den letzten Teil der Strecke etwas zügiger. Unsere kleine Wanderung endet an der Apple Tree Bay, wo uns das Wassertaxi – wir erreichen es zwei Minuten vor dem Abfahrtszeitpunkt – wieder einsammelt und zurück nach Kaiteriteri bringt.
Anmerkung: Für mehr Bilder aus dem Abel Tasman National Park schaut einfach in der Fotogalerie vorbei. Es gibt auch noch ein lustiges Video vom Weka, aber wir haben noch keine gute Lösung, wie wir das Video am besten hier einbetten, ohne das Laden der Seite unendlich zu verlangsamen.
Nachtrag: Das Weka-Video ist jetzt online!

Überfahrt von Wellington nach Picton

Überfahrt von Wellington nach Picton

Heute heißt es früh aufstehen, denn wir setzen mit der Fähre zur Südinsel über und müssen um sieben Uhr am Hafen in Wellington sein. Nachdem wir eingecheckt haben und noch etwas in der Schlange zum Boarding stehen, dürfen wir schließlich auf die Fähre fahren. Wir parken unser Auto und gehen dann auf das Passagierdeck. Die ca. 100 km lange Überfahrt dauert 3h30. Der Abschiedswunsch einer ruhigen Überfahrt unserer Guide in Zealandia erinnert uns daran, dass die Cookstraße zwischen Nord- und Südinsel zu den stürmischsten und unvorsehbarsten Meerstraßen der Welt gehört. Wir haben aber Glück, wir haben gutes Wetter und eine ruhige See, so dass die Überfahrt angenehm verläuft. Insbesondere das letzte Stück durch den Marlborough Sound bevor wir in den Hafen von Picton einlaufen ist sehr schön.
Die ersten Kilometer auf der Südinsel ist das Wetter noch gut, so dass wir die Aussicht auf der “Scenic Route” entlang des State Highways 6 genießen können. Es zieht allerdings zunehmend zu und schließlich fängt es an zu regnen. Eigentlich wollten wir bei der Pelorus Bridge noch einen Zwischenstopp einlegen. An dem Fluss wurde die Fässerszene mit den Zwergen in “Der Hobbit” gedreht. Als wir dort ankommen gießt es allerdings in Strömen und nach unserer gestrigen Tour durch Regen, können wir uns nicht motivieren auszusteigen. Stattdessen werfen wir nur aus dem Auto einen Blick auf den Fluß, der bei schönem Wetter sicherlich zum Verweilen einlädt.
Nach ca. 1.5 h Fahrt kommen wir in Motueka an, wo wir im Supermarkt noch Verpflegung für die nächsten Tage mitnehmen. Dann fahren wir die letzten Kilometer nach Kaiteriteri, welches am Rande des Abel Tasman National Parks gelegen ist und wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.

Waikanae Estuary Scientific Reserve

Waikanae Estuary Scientific Reserve

Bevor wir zu unserem letzten Abschnitt auf der Nordinsel aufbrechen, verabschieden wir uns von Julie. Nachdem Sebastian fragt, ob die Orangen am Baum schon reif sind, und ihrer positiven Antwort, erntet sie extra für uns noch Orangen (und Grapefruits) und gibt sie uns mit. Die Neuseeländer*innen sind wirklich alle so nett! 😊
Bis nach Wellington steht heute noch etwas Strecke auf dem Programm. Das Panorama der Fahrt ist wirklich schön und für den ersten Teil der Fahrt entscheiden wir uns spontan für einen Zwischenstopp bei einem “Honigladen”. Nach etwas Shopping und einem Manukahonigeis, geht es dann weiter und nach gut einer Stunde erreichen wir unser geplantes Zwischenziel, das Waikanae Estuary Scientific Reserve.
Dort soll es einige Küstenvögel geben und wir versuchen unser Glück, einige davon zu sehen. Zu Beginn eines ca. 30 min-langen Weges sehen wir ein Informationsschild, wo auch einige der Vögel abgebildet sind, die hier leben.
Die erste Zeit bewundern wir die Landschaft und lesen auf weiteren Informationstafeln, dass sich in diesem Gebiet Süßwasser aus den Tararua Ranges (ein Gebirgszug) mit dem Salzwasser des Meeres mischt. Dadurch entsteht ein ganz besonderes Habitat für alle möglichen Tiere und Pflanzen.
Immer wieder sehen wir Möwen kreisen und sind uns zu Beginn aber noch unsicher, welche das sind. Doch nach kurzer Zeit wird klar, dass es sich um die black-backed gull (Dominikanermöwe) handelt. Ein Blick an die Küste und aufs Meer zeigt eine Menge dieser Möwen.
Als wir weitergehen, sehen wir plötzlich, wie sich 4 Königslöffler im Landeanflug befinden. Sie scheinen es nicht eilig zu haben, weiterzufliegen und so haben wir etwas Zeit, sie zu fotografieren.
Kurze Zeit darauf, entdecken wir Pukekos auf Futtersuche, doch es ist gar nicht so einfach, ein gutes Foto zu machen, da immer irgendwelche Pflanzen im Weg sind. Der Wind macht es nicht leichter. Echt schlimm…
Unser Blick zum Meer lässt vermuten, dass wir direkt am Wasser noch mehr Vögel entdecken können und auf dem Rückweg beschließen wir, noch einen kleinen Abstecher zum Strand zu machen. Doch zuvor kommt uns noch ein Fasan vor die Linse und neben weiteren Pukekos, auch noch ein schwarzer Schwan. Am Strand entdecken wir neben dem gescheckten Stelzenläufer auch noch Austernfischer, gescheckte Komorane (pied shags) und Raubseeschwalben.
Schließlich fahren wir die letzten Kilometer bis in Neuseelands Hauptstadt Wellington, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden. Der Mann an der Rezeption spricht perfektes Deutsch, nur “one bed room” weiß er nicht so wirklich zu übersetzen – gibt es da überhaupt ein gebräuchliches Wort für?