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Category: Sightseeing

Christchurch Walk

Christchurch Walk

Nachdem alles gepackt ist, checken wir zeitig aus dem Hotel aus, lassen aber unser Gepäck noch einmal dort. Nach einem leckeren Frühstück im Bohemian Bakery Cafe, laufen wir zum Arts Center, denn dort ist der Treffpunkt für unsere Stadtführung.
Max, unser Guide für den Walk, macht die Stadtführungen ehrenamtlich. Das Geld für die Tour geht an das Arts Center. Neben uns ist nur noch eine weitere Frau dabei, die von der Südinsel kommt. Es ist also eine nette kleine Gruppe.
Was wir als erstes erfahren ist, dass die Leute in Dunedin und Christchurch nicht mit den Leuten aus Auckland und Australien reden. Wir haben also Glück, dass wir aus Deutschland kommen 😉 Lustigerweise erzählen uns die beiden Neuseeländer auch, dass es jetzt der letzte Trend ist einen Hund in Neuseeland zu haben. “Jeder” holt sich einen. Wir treffen eine Nachbarin von Max, als sie weitergeht, sagt er zu uns: “Sie hat sich jetzt einen Hund geholt” 😄
Zunächst erzählt uns Max ein bisschen was über die viktorianischen Gebäude, die sehr hübsch anzuschauen sind. Dazu gehört auch das Arts Center, an dem wir starten. Für den Bau wurde Kalkstein und Granit verwendet. Das Gebäude ist durch beeindruckende Stahlkonstruktionen gegen Erdbeben gesichert und hat das Erdbeben auch relativ gut überstanden. Trotzdem gibt es immer wieder Stellen, die mit Kalkstein nachgebessert wurden, gut zu erkennen an der helleren Farbe des Steins.
Weiter geht es zum nahe gelegenen Christ’s College Canterbury, ein elitäres Jungen-College, das wir uns aber leider nur von außen anschauen können (wir sind wohl nicht elitär genug 😅). Unser Guide erzählt, dass der Speisesaal an Hogwarts erinnert – das können wir uns auf jeden Fall gut vorstellen. Zusätzlich zum Granit und Kalkstein wurde hier noch Lavastein verarbeitet, was den Gebäuden einen sehr schicken Eindruck verleiht.
Wir erfahren auch, weshalb Streetart in Christchurch so verbreitet ist. Tatsächlich hat sich die Streetart-Szene erst nach dem Erdbeben 2011 entwickelt, dadurch ergab sich die Möglichkeit, die Stadt neu zu gestalten. Die Projekte werden von der Stadt oder den Hausbesitzern gefördert. Eines der ersten Werke, dass wir heute sehen, ist ein Moa-Skelett mit Kiwi und Black Robin. Der Moa ist ja schon ausgestorben, während Kiwi und Black Robin beide stark bedroht sind.
Generell sind die Nachwirkungen des Erdbebens immer noch zu erkennen. Vieles hat sich verändert und manches ist immer noch im Wiederaufbau. Auch die Kathedrale. Max glaubt nicht daran, dass sie jemals fertig werden wird.
Außerdem lernen wir, dass Neuseeland das erste Land mit Frauenwahlrecht war. Kate Stepphard hat es zusammen mit vielen weiteren Frauen erkämpft. Und so können Frauen in Neuseeland seit 1893 wählen!
Was auch noch ganz faszinierend war, war die Bücherei. Ein mehrstöckiges Gebäude mit jede Menge Büchern. Es gibt aber auch Räume zum Malen, es gibt Nähmaschinen zum Nähen und sogar ein Tonstudio sehen wir. Und das Ganze ist kostenlos, d.h. jeder kann das Angebot nutzen!
Laut Beschreibung sollte die 2-2.5-stündige Tour etwa 2.5-3 km lang sein. Am Schluss sind wir über 7 km gelaufen, aber dafür haben wir wirklich viel gesehen und erfahren und fanden die Tour richtig interessant.
Nach dem Stadtrundgang holen wir unser Gepäck im Hotel ab und brechen zum Flughafen auf. Unser Flugzeug geht am späten Nachmittag und so geht ein wirklich schöner Urlaub zu Ende.

Von Akaroa nach Christchurch

Von Akaroa nach Christchurch

Von Akaroa fahren wir morgens nach Christchurch – unsere letzte Autofahrt in Neuseeland. Diesmal nehmen wir den Tourist Drive, um von der Banks-Halbinsel nach Christchurch zu fahren. Die Strecke ist etwas länger, aber bietet dafür wunderschöne Ausblicke entlang des erloschenen Kraters, auch auf den Hafen von Akaroa. Der kleine Umweg lohnt sich allemal. Und vor allem haben wir endlich die für Neuseeland obligatorischen Schafe auf der Straße! Wir hatten sie zwar schon öfter am Straßenrand auf der falschen Seite des Zauns stehen sehen, aber auf der Straße standen sie bisher nicht. Warum sich dieses Schaf mit seinen drei Lämmern für diesen Weg entschieden hat, wissen wir nicht, aber niedlich war die kleine Schaffamilie auf jedem Fall.
Am Flughafen in Christchurch geben wir unser Auto ab, was sehr unkompliziert abläuft, weil wir einfach nur den Schlüssel abgeben müssen und später eine Email erhalten. Wir nehmen einen der Busse in die Stadtmitte und laufen in wenigen Minuten zu unserer Unterkunft, wo wir unser Gepäck lassen, um eine kleine Erkundungstour durch Christchurch zu machen.
Es gibt einige schöne Wege entlang des Avon Rivers, aber was uns vor allem auffällt ist die viele Streetart, die es an allen Ecken zu entdecken gibt. Dabei gibt es richtige Kunstwerke. Die Christchurcher Tram sehen wir natürlich auch.
Wir haben noch zwei wichtige Ziele: Das erste ist ein Whisky-Laden. Sebastian hat sich in den letzten Tagen schon etwas informiert, welche neuseeländischen Whiskys gut sind und so wird er bei “Whisky Galore” schnell fündig. Es ist ein Whisky geworden, der mit Manuka-Holz geräuchert wurde. Das ist uns tatsächlich schon früher aufgefallen, dass es immer wieder Manuka-geräucherte Produkte gibt, z.B. auch Schinken oder Ähnliches. Das zweite ist ein Stempel-Laden. Der stand tatsächlich schon ziemlich früh auf unserer To do-Liste für Neuseeland, da Marina natürlich direkt recherchiert hat, ob es neuseeländische Stempel gibt. Und ja, es gibt sie und es gibt eine ganze Reihe an Stemepln mit neuseeländischen Vögeln. Wir (ja, wirklich wir!) haben in dem netten Laden problemlos eine kleine Stempel-Kollektion zusammengestellt und dann natürlich auch erworben. 😉
Auf dem Weg zu unserem Abendessen, machen wir noch einen Abstecher im Riverside Market. Dabei handelt es sich um einen Indoor-Markt, der 7-Tage die Woche frische Lebensmittel anbietet, aber auch Restaurants und kleine Läden beherbergt. Er erinnert ein bisschen an die Kleinmarkthalle in Frankfurt (vielleicht ein bisschen moderner) und ist uns direkt sympathisch.
Für unseren letzten Abend haben wir uns ein vegetarisches Restaurant herausgesucht: The Lotus-Heart. Es ist indisch angehaucht, wird aber nicht von Indern geführt und bietet eine interessante Fusionsküche aus unterschiedlichsten Richtungen. Nach Vor-, Haupt- und Nachspeise sind wir am Ende auf jeden Fall pappsatt und glücklich – denn es war richtig lecker!

Peel Forest und Akaroa

Peel Forest und Akaroa

Heute ist ein Fahrtag, weil wir bis nach Akaroa fahren, welches auf der Banks-Halbinsel liegt. Die Gegend gehört schon zum Distrikt von Christchurch, von wo aus wir am Samstag zurück nach Deutschland fliegen werden.
Da wir den Käse vom Vortrag schon aufgebraucht haben, haben wir uns als Zwischenziel Geraldine ausgesucht und schauen noch einmal bei einer Käserei vorbei. Nachdem wir uns durch diverse Käsesorten probiert haben, nehmen wir uns noch einmal eine kleine Kollektion mit.
Von Geraldine ist es nicht weit bis zum Peel Forest, wo es einen kurzen Track gibt, den “Big Tree Walk”. Entlang des Weges stehen große Matai, Kahikatea und Totara (alles drei sind Arten von Eiben). Manche der Bäume sollen ein Alter von 1000 Jahren haben. Der größte Baum ist ein Totara mit einem Durchmesser von fast drei Metern. Das sind auf jeden Fall beeindruckende Bäume. Nach einer kleinen Mittagspause, brechen wir zur zweiten Hälfte der Fahrt auf.
Als wir auf die Banks-Halbinsel fahren, fahren wir zunächst an verschiedenen Seen vorbei, bevor die Straße auf dem letzten Stück sehr Serpentinen-reich wird. Unser Gastgeber in Oamaru hatte uns am Morgen schon darauf vorbereitet. Gegen 16:30 Uhr kommen wir schließlich in Akaroa an und checken in unser Motel ein, bevor wir noch eine kleine Erkundungstour durch Akaroa starten.
Tatsächlich hat Akaroa eine französische Vergangenheit, denn die ersten Siedler, die dort lebten waren französische Walfänger. Deshalb ist hier alles französisch benannt: Die Straßen, die Geschäfte und die Restaurants und man sieht erstaunlich viele französische Flaggen. Insgesamt ist Akaroa ein sehr niedliches Örtchen mit vielen hübschen Häuschen. Wir schlendern durch das kleine Zentrum der Stadt und dann entlang der Küste bis zum Leuchtturm. Von dort spazieren wir noch etwas durch den Wald von Tane (Forest of Tane, Tane ist in der Maori-Mythologie der Gott des Waldes und der Vögel). Dieser Wald wurde bereits im 19. Jahrhundert angelegt und beherbergt neben heimischen Pflanzen auch viele (für Neuseeland) exotische Bäume wie Eichen, Kiefern, Zedern und Zypressen. Wir hören auch viel Vogelgezwitscher, unter anderem den Tui, aber in der Abenddämmerung haben sie sich gut versteckt.

Katiki Point, Moeraki Boulders und Oamaru

Katiki Point, Moeraki Boulders und Oamaru

Als wir morgens aufwachen, hören wir bereits den Wind pfeifen und ein Blick aus dem Fenster bestätigt uns das windige Wetter. Das Meer ist sehr aufgebauscht und die Pflanzen werden ordentlich durchgepustet. Der Wind wird uns den ganzen Tag noch begleiten, aber die Strecke entlang am Meer während wir von der Otago-Halbinsel in Richtung Dunedin fahren ist besonders beeindruckend. Die Brandung des Meers an die Küste ist so stark, das regelmäßig Wasser auf die Straße schwappt.
Unser erstes Ziel ist der Katiki Point, wobei die letzten Kilometer dorthin mal wieder eher einer Schotterpiste gleichen. Am Katiki Point steht ein Leuchtturm, der im 19. Jh. errichtet wurde, nachdem viele Schiffsunglücke in der Gegend passiert sind. Ein Weg führt am Leuchtturm vorbei auf eine Felsklippe, auf der es sich einige Seelöwen gemütlich gemacht haben. Wobei wir es gar nicht so gemütlich finden, denn es ist schon fast stürmisch und wir geben uns Mühe nicht weggeweht zu werden.
Vom Katiki Point fahren wir in ein paar Minuten zu den Moeraki Boulders. Hier am Strand liegen große, mysteriöse kugelförmige Steine verteilt (sie sind wohl vor Millionen von Jahren entstanden). Sehr faszinierend und auf jeden Fall einen Stopp wert. Wir machen hier eine kleine Snack-Pause und Marina bekommt ihre Hüpfphotos, bevor wir das letzte Stück bis nach Oamaru fahren. Dort checken wir zuerst in unsere Unterkunft ein. Das Schlafzimmer ist sehr faszinierend, denn die Gastgeberin ist Künstlerin und hat die Wände komplett bemalt.
Von unserer Unterkunft laufen wir in das Zentrum von Oamaru. Unser erstes Ziel ist das Steampunk-Museum. Das Coole an dem Museum ist, dass man alles anfassen darf und überall auf Knöpfe drücken kann. Es gibt allerhand abgefahrene Konstruktionen und dadurch, dass das Museum interaktiv ist, wird einem nicht langweilig.
Anschließend laufen wir durch die Harbour Street, in der sich eine Gallerie an die andere reiht und vor allem gibt es dort eine deutsche Bäckerei. Wir kaufen ein Sauerteigbrot und ein paar süße Teilchen und schlendern dann durch die Geschäfte und Gallerien. Die Straße ist auch so sehr sehenswert, da die Gebäude im viktorianischen Stil aus Kalkstein gebaut wurden (die Wälder waren zu dem Zeitpunkt größtenteils abgeholzt und so brauchte man ein alternatives Material für den Häuserbau).
Unser letztes Ziel für heute ist eine Käserei. Hier in der Gegend gibt es einige Käsereien und die Whitestone Cheesery in Oamaru hat einen guten Ruf und selbstgemachten Käse. Die Küche hat leider schon geschlossen, deshalb nehmen wir uns einfach eine kleine Käsekollektion mit in die Unterkunft und machen eine Käseverkostung mit unserem zuvor erworbenen Brot. Dabei ist ein Blauschimmel-Hartkäse bei uns besonders beliebt.

Queenstown und Te Anau

Queenstown und Te Anau

Heute sind wir relativ früh aufgestanden, da wir ein spezielles Erlebnis geplant haben. Ok, nur Sebastian um genau zu sein, doch mehr dazu erfahrt ihr noch.
Die Lage unserer Unterkunft ist wirklich schön, auf der einen Seite liegt der Lake Dunstan und auf der anderen Seite wird sie von imposanten Bergen flankiert. Um die Gegend genauer kennenzulernen haben wir keine Zeit, doch es gibt sicher schlimmere Orte zum wohnen.
Auf dem Weg nach Queenstown werden wir vom Kawarau River begleitet, welcher wohl auch in Herr der Ringe vorkommt. Kein Wunder, denn die Schlucht mit dem kristallblauen Wasser ist wirklich beeindruckend. In der Kawarau Gorge legen wir einen Stop ein. Hier kann man auch Bungee Jumping von der Brücke machen, doch LEIDER passt es nicht in unseren Zeitplan. Marina ist (nicht!) untröstlich, aber es hilft ja nichts.
Je näher wir Queenstown kommen, desto verkehrsreicher wird es. Obwohl die Stadt nur ca. 15.000 Einwohner hat, kommt es uns viel größer vor. Das Panorama während der Fahrt ist beeindruckend und die Wettervorhersage hält, was sie verspricht. Bis 12 Uhr soll es sonnig sein und das ist es in der Tat.
Nach etwas Suchen finden wir dann auch einen Parkplatz und wir machen uns auf zum Hafen damit Sebastian an etwas teilnehmen kann, wofür Marina nicht wirklich begeistert werden konnte.
Queenstown ist bekannt für ein großes Angebot an Extremsportarten. Doch es geht nicht um einen Fallschirmsprung sondern es ist etwas harmloser. Zusammen mit einem Piloten steigt Sebastian in ein haiförmiges Speedboot (bis zu 80 km/h), welches auch unterwasserfähig ist und dann aus dem Wasser springt. Dazu kann man sich am besten Videos auf YouTube anschauen. Das Ganze ist kein Schnäppchen, aber wer die Gelegenheit dazu hat (und sowas mag), sollte es in Erwägung ziehen.
Danach spazieren wir noch ein wenig am Ufer des sonnigen Queenstown und genießen das schöne Wetter, bis es dann nach Te Anau geht. Wie angekündigt, meldet sich bald der Regen und wir machen nur noch ein paar kurze Zwischenstopps, die nicht groß erwähnenswert sind.
Dafür haben wir in Te Anau selbst nochmals Glück mit dem Wetter und wir nutzen den späten Nachmittag für einen Spaziergang am Lake Te Anau. Es ist tatsächlich der zweitgrößte See Neuseelands (nach Lake Taupo, den wir ja auch schon gesehen haben).
Anschließend gehen wir noch in einem Restaurant, welches sich auf asiatische Fusionsküche spezialisiert hat, essen. Marina gönnt sich eine Thunfisch Sushi Bowl und Basti Pommes mit asiatischem Topping. Beides ist sehr lecker und damit findet der Tag ein schönes Ende und wir freuen uns schon auf die morgige Tour zum Milford Sound.

Charleston, Pancake Rocks und Hokitika

Charleston, Pancake Rocks und Hokitika

Als wir aufwachen sehen wir die Umgebung unserer Unterkunft zum ersten Mal im Hellen. Es gibt eine süße Terrasse und wir können sogar das Meer sehen, wenn wir aus dem Fenster schauen. Als erstes genießen wir unser Frühstück – so ein luxuriöses Frühstück hatten wir bisher in Neuseeland noch nicht und wir können gar nicht alles probieren. Die für den englischsprachigen Bereich typischen Aufstriche Marmite und Vegemite probieren wir auch mal, aber sie sind schon sehr speziell – es schmeckt ein bisschen so als würde man Maggi auf sein Brot schmieren.
Sarah hatte uns einen kleinen Loop Track unten am Meer empfohlen und da er nur 5 min zu Fuß weg ist, laufen wir die paar Meter bis zum Meer. Schon von weitem sehen wir, dass heute eine sehr raue See herrscht und zusammen mit der Felsenküste von Charleston ergibt das ein imposantes Schauspiel. In den wilden Wellen entdecken wir tatsächlich eine Robbe – unsere erste Robbe, die wir in Neuseeland sehen.
Bevor wir uns von Sarah verabschieden, erzählt sie uns noch, dass sie deutsche Wurzeln hat (tatsächlich schon unsere zweite Gastgeberin mit deutschen Wurzeln) und dass die Schnee-bedeckten Berge, die wir im Landesinneren sehen, sehr untypisch sind, da das Wetter hier in der Regel sehr gemäßigt ist.
Wir nehmen den State Highway 6 in Richtung Süden. Die Strecke ist sehr malerisch, große Teile fahren wir direkt am Meer und im Landesinneren sieht man die – teils Schnee bedeckten – Berge. Es gibt auch immer wieder die Möglichkeit an der Straße zu halten und den Ausblick zu genießen.
Unser erster größerer Zwischenstopp sind die Pancake Rocks. Sie heißen so, weil sie aussehen wie gestapelte Pancakes – passenderweise gibt es dort im Restaurant dann Pancake Stacks – für 27 NSD sind sie uns dann aber doch etwas zu teuer. Stattdessen gehen wir den gut ausgebauten Rundweg entlang der Pancake Rocks. Zunächst geht es durch etwas Wald. Das Besondere sind hier die Nikau-Palmen und der Flachs, die bei dem milden Wetter hier gut wachsen. Dann kommen wir zu den Pancake Rocks. Die Pancake Rocks sind vor 30 Millionen Jahren aus den Ablagerungen winziger Fragmente toter Meerestiere und -pflanzen auf dem Meeresboden entstanden. Da etwa 2 km unter der Meeresoberfläche ein großer Wasserdruck herrschte, verfestigten sich diese Ablagerungen in harten und weichen Schichten. Später wurde der Kalkstein durch seismische Einwirkungen allmählich über den Meeresboden gehoben. Durch Regen, Wind und Meerwasser haben sich dann teilweise bizarre Formen ergeben.
Beeindruckend sind auch die Blowholes. Hierbei kann es durchaus mal sein, dass man etwas nass wird, wenn ein komprimiertes Wasser-Luft-Gemisch aus den darunterliegenden Höhlen entweicht. Schließlich können wir auch mal wieder Vögel beobachten, die sich die Pancake Rocks zu ihrem zu Hause gemacht haben: Die Taraseeschwalben. Bald beginnen sie wohl mit dem Brüten auf den Pancake Rocks.
Nach einer weiteren guten Stunde Fahrt entlang der Westküste erreichen wir Hokitika, ein kleines, beschauliches Städtchen, welches für seinen Greenstone (Pounamu) bekannt ist. Wir parken, schlendern durch die Straßen und tingeln ein bisschen durch die Galerien. Pounamu kaufen wir zwar keinen, aber dafür finden wir trotzdem ein paar hübsche Dinge. Danach laufen wir zum Strand, welcher riesige Mengen an angeschwemmten Holz beherbergt. Viele Personen haben damit kleine Kunstwerke gebaut. Wir laufen bis zum Sunset Point, einer kleinen Landspitze, die ins Meer hineinragt. Vor 9 Jahren hat Marina hier den Sonnenuntergang beobachtet, heute sind wir dafür zu früh, aber der Ausblick ist trotztem schön.
Ein letztes Ziel für heute haben wir noch: Die Hokitika Gorge. Wir checken noch schnell in unserer Unterkunft ein und fahren dann die 30 min bis zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung. Wir sind erst gegen 17:30 Uhr dort und da es noch relativ früh dunkel wird, sind wir uns nicht sicher, ob wir es noch bis zum Ende des Weges schaffen. Laut Schild dauert der Weg 1.5 h und nach unserer gestrigen Erfahrung mit den Whisky Falls trauen wir der Angabe nicht… Deshalb laufen wir zuerst zum Lookout Point. Hier können wir schon tolle Ausblicke auf das türkisblaue Wasser der Schlucht werfen und das motiviert uns noch ein paar Meter entlang des richtigen Wegs zu gehen. Der Weg führt zuerst durch ein Waldstück mit vielen Farnen und Moos- und Flechten-bewachsenen Baumstämmen, bevor wir mit den ersten Ausblicken auf den Fluss belohnt werden. Schließlich kommen wir zu einer großen Hängebrücke, laut Tafel sollte man dorthin 30 min laufen – wir sind aber maximal 15-20 min gelaufen. Deshalb wagen wir es und laufen noch etwas weiter und wir werden belohnt, wir kommen bereits nach kurzer Zeit am Ende des Weges an, der einem noch einmal wunderschöne Blicke auf die Schlucht liefert. Wir klettern auf ein paar Felsen und es kommen zwei Silvereyes vorbei (in deutsch Graumantelbrillenvogel – wer sich wohl immer diese deutsche Vogelnamen ausdenkt?). Das sind wirklich süße, quirlige Vögelchen und wir versuchen jetzt auch mal das Video vom Silvereye als Link einzubetten. Es kann sein, dass es einen Moment dauert bis das Video geladen hat – gebt uns gerne Feedback, ob ihr das Video anschauen konntet. 😊
So langsam setzt die Dämmerung ein, deshalb laufen wir den Weg dann zurück (wobei Sebastian insgeheim hofft, dass uns ein Kiwi über den Weg läuft – aber dafür ist es dann doch noch zu hell). Die Hokitika Gorge ist auf jeden Fall phänomenal schön und absolut empfehlenswert! Es war eine super Entscheidung, trotz der späten Uhrzeit noch zur Schlucht zu fahren.

Learning of the day: Traue den neuseeländischen Zeitangaben bei Wanderwegen nicht!

Wellington

Wellington

Heute geht es für uns auf Erkundungstour durch Wellington. Obwohl Wellington die Hauptstadt von Neuseeland ist, ist es eine beschauliche Stadt. Unser Appartement Hotel liegt ziemlich zentral, so dass wir unser Auto stehen lassen und die Stadt zu Fuß erkunden. Der Mann an der Rezeption hatte uns am Vorabend eine Abkürzung durch ein Parkhaus gezeigt, so dass wir direkt am Lampton Quay, mitten im Zentrum von Wellington, herauskommen.
Als wir den Lampton Quay entlang laufen, sehen wir ein NTT-Gebäude. Sollte Sebastian sich mal versetzen lassen wollen, könnte er ja nach Wellington gehen 😉 Wir kommen schließlich am Parlamentsgebäude an, welches aussieht wie ein Bienenstock und dementsprechend passenderweise Beehive genannt wird. Anschließend laufen wir einen Berg in Richtung Botanischen Garten hoch und entdecken auf etwa halber Strecke einen Baum in dem zwei Tuis sitzen. Während wir mal wieder versuchen diese flinken Vögel zu fotografieren, spricht uns eine Frau an, die wissen möchte, was wir machen und gibt uns dann noch ein paar Tipps mit, wo wir noch mehr Tuis finden und dass im Duck Pont heute zwei Paradiesgänse sind, die normalerweise nicht da sind.
Der Botanische Garten in Wellington ist sehr schön angelegt. Es gibt verschiedene Bereiche, z.B. einen Kräuterbereich mit Kräutern fürs Kochen und für medizinische Zwecke oder auch einen Kameliengarten, wo alle Büsche gerade in voller Blütenpracht stehen. Es gibt aber auch richtig schöne Waldbereiche (natürlich auch mit Farnen), durch welche schmale Wege führen. In einem dieser Waldbereiche entdecken wir Kakas, neuseeländische Waldpapageien, die wir eine ganze Weile beobachten. Schließlich kommen wir beim Duck Pont vorbei und tatsächlich finden wir ein Pärchen Paradiesgänse.
Unser Weg durch den Botanischen Garten endet bei der Cable Car, welche den Botanischen Garten mit dem Lampton Quay verbindet. Die meisten Leute fahren mit der Bahn eher nach oben, wir nehmen den Weg nach unten und laufen dann entlang des Kais zum Te Papa Museum.
Wir haben Glück, denn bisher ist das Museum für all kostenlos, aber ab nächster Woche wird es für internationale Besucher 35 NSD kosten. Das nennen wir mal gutes Timing 😉 Wir stärken uns noch mit einer Kleinigkeit im Cafe. Sebastian probiert zum ersten Mal den Kawakawa-Tee, der aus Tahiti-Pfeffer hergestellt wird. Der Tee schmeckt sehr würzig und lecker, mal schauen, ob wir da im Supermarkt noch welchen finden. Im Museum starten wir mit der Ausstellung zur Besiedlungsgeschichte Neuseelands. Außerdem lernt man im Museum vieles über bedrohte und ausgerottete Tierarten in Neuseeland. Hauptverantwortlich dafür ist, wie sollte es anders sein, der Mensch, der ohne zu überlegen, Tier- und Pflanzenarten nach Neuseeland eingeführt hat, die zu einer irreversiblen Veränderung der Flora und Faunn geführt haben. Doch auch die Jagd auf viele Vogelarten, tat ihr übriges. Wen die Geschichte Neuseelands nicht interessiert, bitte den folgenden Abschnitt überspringen.
Die Landfläche Neuseelands hat sich schon sehr früh von den anderen Kontinenten abgespaltet, was dazu geführt hat, dass sich in Neuseeland eine ganz besondere und einmalige Flora und Faune entwickelt hat. Im 13. Jh. sind die ersten Siedler aus Polynesien angekommen, die heute als Maori bekannt sind. Sie haben die ersten Tiere und Pflanzen eingeführt, die ursprünglich in Neuseeland nicht ansässig waren, z.B. Hunde und Süßkartoffeln. Die Maori haben auch angefangen das Land zu roden, um so Material und Platz für ihre Siedlungen zu (be)schaffen. Außerdem sind sie für die Ausrottung des Moas, einen der größten flugunfähigen Vogel, verantwortlich, da sie ihn stark bejagt haben.
Die ersten Europäer sind erst im 17. und 18. Jh. in Neuseeland angekommen. Zunächst ein Niederländer (Abel Tasman) und dann in größerem Stil die Briten. Sie haben weitere Tiere (Hasen, Ziegen, Rehe, um nur ein paar zu nennen) eingeführt und haben Wälder im großen Maßstab abgeholzt und damit Handel betrieben. So hat sich Neuseeland innerhalb kurzer Zeit stark verändert, insbesondere sind zahlreiche Tiere ausgerottet oder start dezimiert worden. Auch heute sind noch viele Tierarten gefährdet. Auch der Kiwi.
1840 wurde der umstrittene Vertrag von Waitangi zwischen den Maori und den Briten geschlossen, der Neuseeland offiziell zur Kolonie von Großbritannien machte.
Die Themen sind im Te Papa Museum gut aufgearbeitet und so ist es interessant, die unterschiedlichen Bereiche zu erkunden. Nach dem Museumsbesuch laufen wir zurück zu unserer Unterkunft und bereiten uns auf unsere Nachtführung in Zealandia vor.

Hobbiton

Hobbiton

Manche von euch würden ja gerne Mal nach Hobbiton oder haben es sogar schon besucht. Heute war es für uns soweit. Zur Vorbereitung haben wir uns vor dem Urlaub nochmal alle Hobbit und Herr der Ringe Filme angeschaut.
Wir brechen relativ zeitig auf, damit wir um 9 Uhr da sind. Nach dem Check-in und noch etwas Wartezeit werden wir mit dem Bus zum Hobbiton Movie Set gebracht. Unsere Guide Annie instruiert uns noch kurz bevor es losgeht. Das Movie Set liegt mitten auf einer riesigen Schaf- und Rinderfarm. Bei der Suche nach einem passenden Filmset haben die Produzenten dieses Fleckchen Land vom Hubschrauber aus entdeckt. Es erfüllte alle Kriterien für die Location: Es sind Hügel vorhanden, es gibt einen See und vor allem steht ein großer Baum – der Partybaum in den Hobbit-Filmen – auf dem Grundstück. Nach dreimonatigen Verhandlungen mit der Alexander Farm haben sie sich geeinigt und mit dem Bau von Hobbiton begonnen.
Im Gegensatz zu den meisten andern Filmsets, wurde Hobbiton nach dem Drehende von “Herr der Ringe” und “Der Hobbit” nicht wieder abgebaut, sondern erhalten und so können wir heute durch das idyllische Hobbiton laufen. Die Hobbithöhlen, oder besser ihre Vorgärten, sind einfach liebevoll bis ins kleinste Detail eingerichtet und es gibt viel zu entdecken. Gleichzeitig lernen wir alles mögliche über die kleinen feinen Tricks am Filmset. Zum Beispiel befinden sich hinter (fast) allen Hobbithöhlen-Türen einfach Wände und keine Hobbithöhlen, denn die Szenen in den Hobbithöhlen wurden im Filmstudio gedreht. Was auch ganz spannend ist, ist die unterschiedliche Größe der Hobbithöhlen: Je nachdem aus welcher Perspektive eine Szene gedreht wurde, ist die Hobbithöhle sehr groß oder klein. Wenn z.B. Gandalf mit seiner Kutsche an einer Hobbithöhle vorbeifährt, dann ist diese besonders klein, damit Gandalf im Vergleich dazu groß wirkt. Immer wenn Frodo und Gandalf zusammenzusehen sind und einer von beiden von hinten, dann gab es passende Double, die extra klein bzw. groß waren. Oder anderer Fun Fact: Der Eichenbaum über Bilbos Haus ist nicht echt! Er wurde an anderer Stelle in Scheiben zerlegt, zum Filmset gebracht, wieder aufgebaut und mit künstlichen Blättern versehen. Weil die Sonne dann die Blätter gebleicht hatte (es gab Verzögerungen beim Filmdreh), wurden Studenten zum Filmset gebracht und sie durften nochmal jedes einzelne Blätter mit neuer Farbe ansprühen. Am Schluss ist der Baum dann etwa 2 s im Film zu sehen…
Viele Besucher haben sich wohl gewünscht auch mal in eine Hobbithöhle reingehen zu können und ihr Wunsch wurde erhört. So haben wir heute die Möglichkeit eine Hobbithöhle zu erkunden. Ganz schön groß ist diese Hobbithöhle, man darf alles anschauen und sogar anfassen. Eines der Highlights ist das Hobbithöhlen-Puppenhaus (wenn ihr es sehen möchtet, schaut mal in der Fotogalerie vorbei).
Zum Abschluss der zweistündigen Führung gibt es für jeden von uns ein Getränk in der Schenke “The Green Dragon”. Wir entscheiden uns für das Ginger Beer.